Pressemitteilung | 20.10.2022

Zur Anpassung an den Klimawandel braucht die Stadt mehr Resilienz

Trotz aller Anstrengungen zur Begrenzung des Klimawandels sind mittlerweile auch Maßnahmen zur Anpassung an ein bereits verändertes Klima notwendig. Die Wetteraufzeichnungen für München zeigen, dass die Temperaturen im jährlichen Mittel deutlich gestiegen sind – und alle Parameter deuten darauf hin, dass sich diese Tendenz fortsetzen wird.

Es besteht also aller Anlass, sich mit den nicht mehr vermeidbaren Auswirkungen des Klimawandels zu befassen. Der Ausschuss für Klima- und Umweltschutz hat daher in seiner heutigen Sitzung beschlossen das seit 2016 geltende Maßnahmenkonzept zur Anpassung an den Klimawandel fortzuschreiben und mit mehr Mitteln auszustatten. Klimaanpassung ist ein Querschnittthema: 80 Expert*innen aus 10 Referaten der Münchner Stadtverwaltung waren an der Erstellung des Maßnahmenkatalogs beteiligt. Darin enthalten sind übergreifende Konzepte wie die Integration von Klimaanpassung in die Stadtplanung, aber auch sehr konkrete Schritte wie die Entsiegelung von Schulhöfen, Dach- und Fassadenbegrünungen im städtischen Gebäudebestand und die Schaffung bzw. Erhaltung von Flächen zur Regenwasserversickerung (Schwammstadtprinzip).

Fraktionschefin Mona Fuchs (Die Grünen – Rosa Liste) betonte die Dringlichkeit des Maßnahmenkatalogs: „Der Klimawandel macht es unvermeidlich, dass wir uns auch in München auf Wetterextreme wie Starkregen, Überschwemmungen und Hitzewellen vorbereiten. Die Stadt muss resilienter werden, um diese klimabedingten Stresssituationen bewältigen zu können. Parks, Alleen, Friedhöfe, Gärten, Dachbegrünungen, Bäche, Flüsse und Seen haben ein unschätzbares Potenzial hinsichtlich Klimaschutz und Klimaanpassung. Mit dem heutigen Beschluss sind wir dem Erhalt und dem Ausbau dieser sogenannten  blau-grünen Infrastruktur ein gutes Stück näher gekommen.„

Stadträtin Dr. Julia Schmitt-Thiel (SPD/Volt): „München besser an den Klimawandel anzupassen, macht die Stadt für alle lebenswerter. Vor allem für die ganz Jungen und die ganz Alten gibt es damit mehr Lebensqualität: Denn mehr Grün vor der Haustüre, mehr Parks, Bäume und Bäche bedeuten mehr Raum für Erholung genauso wie mehr Schutz vor Hitze und vor Starkregen. Damit bringt Klimaanpassung mehr soziale Gerechtigkeit in die Stadt.“