Pressemitteilung | 10.03.2021

Wohnungsbau muss sein: Grüne stimmen den Bauplänen für den Eggarten zu

Die Grünen – Rosa Liste haben in der heutigen Sitzung des Planungsausschusses dem Bebauungsplan für den Eggarten zugestimmt. Dort werden in den nächsten Jahren bis zu 2000 Wohnungen entstehen – zur Hälfte dringend benötigter geförderter Wohnraum mit langen Bindungsfristen, der zu großen Teilen von Genossenschaften errichtet werden wird. 
Mit einem auf Initiative der Grünen beschlossenen Änderungsantrag werden die Auswirkungen auf die ökologisch hochwertigen Grünflächen des Eggartens minimiert und die Frischluftzufuhr gesichert. Fraktionschefin Anna Hanusch und Stadtrat Paul Bickelbacher lobten den Entwurf für die Bebauung als „vorbildlich in sozialer,  verkehrsplanerischer und energetischer Hinsicht, und mit weiteren Auflagen auch vertretbar in seinen Auswirkungen auf den Naturraum vor Ort.“
Anna Hanusch: „Für den Münchner Stadtrat, der die Entwicklung der gesamten Stadt und die Interessen aller Bürgerinnen und Bürger im Blick haben muss, ist der Kampf gegen die Wohnungsnot eine seiner wichtigsten Aufgaben. Dazu gehört auch der Neubau von Wohnungen – auf den wenigen Flächen, die in München dafür noch in Frage kommen, auch in größerem Umfang. Am Eggarten wird die größte Genossenschaftssiedlung nach dem 2. Weltkrieg in München entstehen – genau diesen Wohnungsbau brauchen wir in München, denn er hat nicht die Profitmaximierung, sondern die Schaffung von preisgünstigem Wohnraum für die Mitglieder zum Ziel.“ 

Paul Bickelbacher: „Für dieses Bauprojekt werden viele Bäume fallen müssen. Das ist gerade für uns Grüne ein schmerzhafter Vorgang, denn wir sind angetreten, um das Grün in dieser Stadt besser zu schützen und zu erhalten. Aber in der Stadtentwicklung stehen wir auch immer wieder vor Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt, kein Schwarz oder Weiß – sondern bei denen man in einem Zielkonflikt abwägen und den besten Weg finden muss. Wir müssen bezahlbaren Wohnraum schaffen – und das gelingt mit diesem Bauprojekt, das darüber hinaus Maßstäbe für moderne und klimaschonende Stadtentwicklung setzt: Das gesamte neue Viertel wird als autoarmes Gebiet ohne feste Stellplätze im Straßenraum konzipiert, die Energieversorgung wird durch Fotovoltaik weitgehend im Viertel selbst gewährleistet, in und um die neuen Gebäuden werden neue Grünflächen entstehen, Dächer und Fassaden werden begrünt. Mit unserem Änderungsantrag wurde außerdem beschlossen den Artenschutz über die üblichen Standards hinaus zu berücksichtigen – beispielsweise durch zusätzliche Schutzmaßnahmen für Fledermäuse und Amphibien – und auch die Frischluftzufuhr wird zu großen Teilen erhalten bleiben.“