Antrag | 09.01.2014

Wie interkulturell und international ist Münchens Kulturleben?

Antrag

Das Kulturreferat wird gebeten, eine Studie in Auftrag zu geben, die sich analog der Kölner Untersuchung „Kulturwelten“ (http://www.stadt-koeln.de/5/kulturstadt/08160/) mit der Frage beschäftigt, wie interkulturell und international das Kulturleben in München ist – bezogen auf

  • Kunstwerke und Inhalte
  • Akteurinnen und Akteure
  • Erreichtes Publikum

Aufgrund der Ergebnisse dieser Studie sowie weiterer Erkenntnisse wie Zuschauerbefragungen sollen Vorschläge zum weiteren Vorgehen erarbeitet werden.

Begründung:
Mehr als ein Drittel der Münchner Bevölkerung hat mittlerweile Migrationshintergrund, bei den unter 18-Jährigen ist es schon die Mehrheit. Ein großer Teil stammt aus der Türkei, aus Südost- und Osteuropa sowie Asien und Afrika. Die Kulturszene Münchens erscheint jedoch zu einem großen Teil eher deutsch sowie – wenn international – dann eher angelsächsisch sowie mittel- und nordeuropäisch geprägt.
Deshalb wäre eine genauere Untersuchung, die sowohl das Kulturprogramm in den einschlägigen Publikationen über einen bestimmten Zeitraum auswertet als auch qualitative Interviews mit Akteurinnen und Akteuren führt und dabei auch Migranten(kultur)vereine mit einbezieht, ein möglicher Weg, die Situation genauer zu analysieren und perspektivische Vorschläge zu machen.
Eine solche Studie kann mittelfristig durch Erkenntnisse des Kulturreferat ergänzt werden sowie mittelfristig durch Publikumsbefragungen (falls es solche noch nicht gibt) über die etwa bei städtischen Kultureinrichtungen erreichten Zielgruppen der Bevölkerung.
Es besteht natürlich nicht die Absicht, im Sinne von Quoten eine exakte Repräsentanz der verschiedenen Herkunftsgruppen im Kulturleben zu herzustellen. Ziel ist es vielmehr, Anregungen zu erhalten, wie auch im Bereich von Kunst und Kultur interkulturelles Zusammenleben ermöglicht werden kann und internationale Impulse verschiedenster Art das Kulturleben Münchens bereichern könnten.

Fraktion Die Grünen – rosa liste

Initiative:
Dr. Florian Roth
Thomas Niederbühl
Gülseren Demirel
Dr. Florian Vogel
Sabine Nallinger
Mitglieder des Stadtrates