Pressemitteilung | 25.07.2023

Weniger Müll: Rathauskoalition investiert in Zero-Waste-Maßnahmen

Ein Pilotprojekt zur Wertstofftonne, dezentrale Gebrauchtwarenkaufhäuser und weniger Einweggeschirr: Um Ressourcen zu schonen, Abfälle besser wiederzuverwerten und Müll zu vermeiden hat die Rathauskoalition aus SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste heute ein großes Maßnahmenpaket beantragt. Dieses soll den Weg Münchens zur Zero-Waste-City beschleunigen, also einer Stadt, in der keine Ressourcen unnötigerweise verschwendet werden und immer weniger Abfälle entstehen.

Ressourcenknappheit, Klimawandel und steigende Abfallmengen: Die Stadt München will dagegen aktiv arbeiten und sieht sich als Vorreiterin im Umweltschutz. Aktuell kandidiert sie, um sich als Zero-Waste-City zertifizieren zu lassen. Um diesen Prozess zu beschleunigen und zu intensivieren, wollen die Fraktionen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste das Kommunalreferat stärker in die Pflicht nehmen. Noch in diesem Jahr sollen Konzepte vorgelegt werden, wie ein Pilotprojekt zur Wertstofftonne verwirklicht, der beliebte Gebrauchtwarenmarkt der Halle 2 auf Stadtviertel ausgeweitet und das Mehrweggebot auf private Flächen angewendet werden kann.

Außerdem soll die Stadt ihre Informationskampagnen verstärken: Mehrsprachige Informationen zur Abfalltrennung, eine bessere Aufklärung über Biomüll und gezielte Aktionen in großen Wohnanlagen können die Bevölkerung weiter sensibilisieren. Besonders im Blick ist der ressourcenintensive Bausektor, der mehr als die Hälfte des Mülls in Deutschland produziert. Hier sollen eine Baustoffbibliothek und die Erfassung von Bauschuttmaterialien nach Stoffströmen helfen.

Stadträtin Sibylle Stöhr (Die Grünen – Rosa Liste):
„Bauabfälle machen ca. 60 % der gesamten Abfallmengen in Deutschland aus. Das Beste ist natürlich, weniger auf Abbruch zu setzen und Gebäude möglichst lange zu nutzen. Aber für den dennoch anfallenden Bauschutt brauchen wir eine sortenreinere Erfassung der verschiedenen Materialien, einerseits um Deponiekapazitäten zu schonen, aber auch um eine hochwertige Wiederverwendung im Hochbau zu ermöglichen. Wir legen außerdem großen Wert darauf, dass Veranstaltungen auf städtischem Grund sich künftig am Zero-Waste-Ziel ausrichten und alle Möglichkeiten genutzt werden, die dabei entstehenden Abfallmengen zu reduzieren. Die Stadt steht in der Verantwortung mit gutem Beispiel voranzugehen.“

Und Kathrin Abele, Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion im Kommunalausschuss sagt:
„München ist auf einem guten Weg, aber wir glauben: Bei der Mülltrennung können wir noch besser werden. Deshalb setzen wir auf ein Pilotprojekt zur Wertstofftonne. Anders als bei der gelben Tonne können die Münchner*innen hier alle Wertstoffe entsorgen, die anschließend sortiert und wiederverwertet werden. Gleichzeitig investieren wir in Gebrauchtwarenläden und Mehrwegverpackungen. Denn der beste Müll ist der, der vermieden wird.“