Der Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft hat heute beschlossen, die Stadtverwaltung mittelstandsfreundlich und bürokratiearm auszurichten. Zu diesem Zweck wird die Stadt eine Zertifizierung als „mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ gemäß den Kriterien der Gütegemeinschaft Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltungen e. V. (GMKEV) anstreben und sie gemeinsam mit Wirtschaftsverbänden für München als Großstadt weiterentwickeln. Der Ausschuss folgte damit einer Initiative der Fraktion Die Grünen Rosa Liste, die letztes Jahr gemeinsam mit SPD/Volt einen entsprechenden Antrag eingebracht hat.
Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: „Im Gespräch mit Vertreter*innen der Münchner Wirtschaft höre ich immer wieder Klagen über zu viel Bürokratie und langwierige Bearbeitungs- und Genehmigungsprozesse.
Mit der mittelstandsfreundlichen Ausrichtung der Münchner Stadtverwaltung wollen wir diesem Missstand entgegenwirken. Unser Ziel ist es, Unternehmen und Gewerbe in ihrem wirtschaftlichen Handeln optimal zu unterstützen und damit den erfolgreichen Wirtschaftsstandort München zukunftsfest zu machen. Unsere Betriebe sollen innovativ sein und heute für den Erfolg von morgen wirtschaften können – wir dürfen sie dabei nicht länger lähmen. München soll die mittelstandsfreundlichste Verwaltung Deutschlands werden, heute machen wir einen großen Schritt dahin.“
Stadträtin Julia Post: „Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass die Bearbeitung unserer Initiative zum Bürokratieabbau durch die Verwaltung ein Jahr gebraucht hat und wir in einem weiteren Jahr mit konkreten Ergebnissen rechnen können. Das unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf an dieser Stelle. Bürokratie bedeutet für Unternehmen vermeidbare Mehrkosten. Sie von diesen Mehrkosten zu entlasten ist heute aufgrund der Inflation durch dramatisch steigende Energiekosten drängender denn je. Wir sind als Kommune in diesem Fall selbst handlungsfähig und gefordert, attraktive Standortfaktoren zu schaffen. Gut und richtig, dass wir uns auf den Weg machen, das ist ein wesentlicher Beitrag für die Zukunftsfähigkeit der Landeshauptstadt.“