Pressemitteilung | 27.11.2014

Vorsorge statt Kahlschlag gegen den Laubholzbockkäfer

 

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So sähe es am Monopteros bei Befall aus…

P R E S S E M I T T E I L U N G

Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste zweifelt an der bisherigen Bekämpfungsstrategie gegen den Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB). Derzeit werden bei einem festgestellten Befall nicht nur der betroffene Baum, sondern alle Bäume vom Befall gefährdeter Baumarten im Unkreis von 100 Metern gefällt. Das kann in schweren Fällen zu Kahlschlägen und zur Zerstörung gewohnter Landschaftsbilder führen. In Feldkirchen zum Beispiel musste ein ganzes Wäldchen aufgrund des ALB-Befalls gerodet werden.

Die Grünen – rosa liste erkundigen sich daher in einer Anfrage nach den Wegen, durch die sich der ALB im Umkreis von München verbreiten konnte und nach den Kosten, mit denen die Stadt bei einem Befall auf Stadtgebiet rechnet. Wichtig sind der grün-rosa Fraktion insbesondere alternative bzw. zusätzliche Methoden zur Bekämpfung des Käfers. Insbesondere Waren aus China bzw. Korea, die auf Paletten geliefert werden, müssen nach Auffassung der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Sabine Krieger auf den Prüfstand. Krieger fragt nach Vorsorgekonzepten gegen die durch Paletten einschleppten Schädlinge und nach eventuellen Alternativen – etwa indem man den fast ausschließlich verwendeten chinesischen Granit durch europäischen ersetzt.

Sabine Krieger: „Durch den Käferbefall drohen viele Laubbäume aus dem Stadtgebiet von München zu verschwinden. Eventuell müssten ganze Wäldchen oder Parks – z.B. das Riemer Wäldchen – gerodet werden. Die Bekämpfungsstrategie sollte deshalb unbedingt auch an der Ursache ansetzen und verhindern, dass durch Verpackungsmaterial aus China, Taiwan und Korea weitere Larven oder ausgeschlüpfte Käfer eingeschleppt werden.“

Wie sich die Kahlschlagstrategie zum Beispiel im Englischen Garten auswirken würde, haben wir in beiliegender Visualisierung dargestellt.