Baby_Windel_Strampler

Pressemitteilung | 07.11.2024

Völlig schamlos – München vermeidet Müll

Über Windeln spricht man nicht gerne. Vor allem nicht, wenn man sie selbst braucht. Dabei muss sich niemand schämen, der von Inkontinenz betroffen ist. Dieses Problem ist inzwischen durch gute Produkte handhabbar geworden – und zwar auch mit solchen, die die Umwelt nicht belasten. Stoffwindeln sind längst nicht mehr so kompliziert anzuziehen und zu reinigen wie früher. Gleichzeitig sind die typischen Wegwerfprodukte ein Problem: 43.300 Tonnen Restmüll fielen im vergangenen Jahr durch Hygieneartikel an. Um München zur Meisterin der Müllvermeidung, also einer Zero-Waste-City zu machen, lohnt es sich also, hier anzusetzen.

Deswegen hat der Kommunalausschuss des Stadtrats heute die Förderrichtlinien für den sogenannten Windelzuschuss beschlossen. Stoffwindelprodukte können in Zukunft einmalig mit bis zu 80 Prozent des Kaufpreises, aber maximal 100 Euro bezuschusst werden. Das Kommunalreferat geht davon aus, so jährlich 200 Tonnen Müll zu sparen. Die Förderung beginnt Anfang Dezember und kann unkompliziert postalisch oder per E-Mail beantragt werden. Profitieren können neben Menschen, die unter Inkontinenz leiden auch Eltern mit Kindern unter 18 Monaten.

Sibylle Stöhr, stellvertretende Fraktionsvorsitzende Die Grünen – Rosa Liste: „Wir möchten, dass München eine Stadt ohne Müll, eine Zero-Waste-City, wird. Um das zu erreichen, braucht es verschiedene Ansätze. Einer davon ist der Windelzuschuss. Hier können wir durch eine gezielte Förderung von nachhaltigen Produkten die Restmüllmengen reduzieren – und Eltern wie betroffene Senior*innen profitieren davon gleichermaßen.“