Pressemitteilung | 12.08.2020

Vision Zero verwirklichen – freilaufende Rechtsabbieger zurückbauen

Die Grünen – Rosa Liste setzen sich dafür ein, sogenannte freilaufende Rechtsabbieger zurückzubauen. In einem gemeinsamen Antrag mit den Fraktionen SPD/Volt und ÖDP/Freie Wähler fordern sie sämtliche dieser Abbiegefahrbahnen zu erfassen, zu überprüfen und wenn möglich durch sicherere Verkehrsführungen zu ersetzen. Der Antrag fordert schnellstmöglich die Kreuzungen Wintrichring / Dachauer Straße, Kapuzinerplatz sowie Fürstenrieder Straße / Ammerseestraße als Pilotprojekte heranzuziehen und dort Maßnahmen kurzfristig umzusetzen. Ziel des Antrags ist es, die Verkehrssicherheit an den betreffenden Kreuzungen zu erhöhen und im Stadtgebiet die „Vision Zero“ zu verwirklichen – also die Senkung der Zahl der Verkehrstoten auf null. Anlass für den Antrag ist auch der Unfalltod einer 84-jährigen Radfahrerin an der Kreuzung Wintrichring, Höhe Dachauerstraße vor einigen Wochen.

Stadträtin Gudrun Lux: „Mit den sogenannten Freilaufenden Rechtsabbiegern hat man quasi Autobahnkreuzungen mitten in die Stadt gebaut – mit verheerenden, mitunter tödlichen Folgen für die Schwächeren im Verkehr. Erst vor kurzem wurde an einer solchen Stelle wieder eine Radfahrerin getötet. Damit muss endlich Schluss sein! Wir wollen diese Gefahrenstellen zurückbauen. Das ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung der ‚Vision Zero‘, der sich die Stadt verpflichtet hat: Wir wollen keine Toten und Schwerverletzten im Straßenverkehr! Dazu braucht es sichere Infrastruktur statt lebensgefährlicher freilaufender Rechtsabbieger. Die freilaufenden Rechtsabbieger sind ein Relikt aus den Zeiten, in denen man das Auto in den Mittelpunkt gestellt hat. Sie beschleunigen den Autoverkehr, wo eigentlich Entschleunigung angesagt ist, um Mobilität sicher zu machen – gerade für Radfahrerinnen und Radfahrer.“

Stadtrat Paul Bickelbacher: „Sicherheit geht vor Leichtigkeit. Deswegen müssen insbesondere die freilaufenden Rechtsabbieger, die sich als Gefahrenstellen erwiesen haben, zügig rückgebaut werden, ggf. zunächst provisorisch. Dies erleichtert in der Regel die Querung für den Fuß- und Radverkehr und es wird Fläche gewonnen, die entweder als Aufstellfläche für zu Fuß Gehende und Radfahrende genutzt werden kann oder aber für Fahrradstellplätze und für Begrünung.“