Dringlichkeitsantrag für den Gesundheitsausschuss am 10.12.2020
Das Referat für Gesundheit und Umwelt wird beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Sozialreferat schnellstmöglich Lösungen zu erarbeiten, wie im Fall einer Quarantäneanordnung die Versorgung von Menschen, die im eigenen Haushalt auf Hilfe angewiesen sind, gesichert werden kann.
Hierfür soll auch mit dem Bezirk Oberbayern und dem Freistaat zusammengearbeitet werden, Seniorenbeirat, Behindertenbeirat und Krankenkassen sollen mit einbezogen werden.
Begründung
Viele Menschen werden im privaten Umfeld von Mitgliedern ihrer Familie versorgt. Neben Minderjährigen sind hier insbesondere Menschen mit Behinderung, die häufig auch als Erwachsene von ihren Eltern versorgt werden, und pflegebedürftige Senioren, die von ihren Kindern oder Schwiegerkindern versorgt werden, zu nennen.
Im Fall einer Infektion mit Covid-19 bei den Versorgenden fällt dieses wichtige Netz weg, da sich Infizierte auch im eigenen Haushalt isolieren sollen, möglicherweise sogar ins Krankenhaus müssen. Die zu Versorgenden sind in diesem Fall als KP1 selbst unter Quarantäne, was eine Versorgung von außen schwierig bis unmöglich macht (je nach Alter der Kinder bzw. Grad der Pflegebedürftigkeit/Behinderung), auch stationäre Einrichtungen werden diese Personen unter den gegebenen Umständen kaum aufnehmen können.
Diese Versorgungslücke von hochgradig vulnerablen Personen muss schnellstmöglich geschlossen werden.
CSU-Stadtratsfraktion | Fraktion Die Grünen Rosa Liste | Fraktion SPD/Volt |
Alexandra Gaßmann Prof. Dr. Hans Theiss Ulrike Grimm Heike Kainz | Dr. Hannah Gerstenkorn Clara Nitsche Sofie Langmeier | Anne Hübner Christian Müller Klaus Peter Rupp |