Pressemitteilung | 17.03.2022

Umfassendes Finanzpaket zur Hilfe für ukrainische Geflüchtete beschlossen

München sieht sich nach der Corona-Krise vor die nächste große Herausforderung gestellt: Über 1500 Geflüchtete erreichen jeden Tag die Landeshauptstadt, sie müssen getestet und untergebracht werden. Der Sozialausschuss hat daher heute beschlossen, Organisationen wie Münchner Freiwillige, GOROD, Willkommen in München oder die Diakonie Oberbayern mit dringend benötigten Finanzmitteln auszustatten, damit sie ihre unverzichtbare Arbeit fortsetzen können, auf die die Stadt dringend angewiesen ist.
Über 300.000 Euro erhält beispielsweise der Verein Münchner Freiwillige – Wir helfen e.V. allein im Jahr 2022, der mit der Vermittlung Geflüchteter in private Unterkünfte eine deutschlandweit einmalige Arbeit leistet. Über 7.000 Menschen konnten so schon in Privatunterkünfte vermittelt werden.
Nicht hoch genug einzuschätzen sind auch die Leistungen, die die Caritas mit ihrem Infopoint am Münchner Hauptbahnhof erbringt. Sie erhält 45.000 € zusätzlich, um den Geflüchteten erste Orientierung und Unterstützung anbieten und das dafür nötige Personal einstellen zu können.
Für den Betrieb der Leichtbauhalle an der Neuherbergstr. 24 stellt die Stadt über 5,6 Mio. € bereit. Hier soll so schnell wie möglich Asylsozialbetreuung  geleistet werden – dafür stellt die Stadt weitere 363.000 € für 2022 sowie einmalig 424.000 € für 2023 bereit. Außerdem wird schon jetzt  ein Sofortprogramm für städtisch finanzierte Deutschkurse aufgelegt: Über 750.000 € stehen dafür zur Verfügung. Darüber hinaus erhält das niederschwelliges Beratungstelefonder Diakonie 600.000 €, um seine Arbeit fortführen zu können. Hierhin können sich sowohl Geflüchtete als auch für Menschen, die privat eine Unterkunft anbieten, in allen Problemlagen wenden.
Stadträtin Clara Nitsche: „Die Haushaltslage der Stadt ist auf Grund der Pandemie immer noch angespannt. Doch wir müssen jetzt alles in unserer Macht Stehende tun, um eine sich anbahnende humanitäre Krise abzuwenden. Dazu braucht die Stadt die Unterstützung der vielen freiwilligen Helfer*innen und der Wohlfahrtsverbände. Aber sie ist auch bereit, viel Geld in die Hand zu nehmen, um die Geflüchteten aus der Ukraine menschenwürdig unterzubringen und zu versorgen.“