Am Dienstag, den 30.11. wird im Bauausschuss über die Verlängerung der U 5 nach Pasing entschieden. Die Grünen – Rosa Liste werden diesem Projekt zustimmen, das Teil ihres aktuellen Kommunalwahlprogramms und des grün-roten Koalitionsvertrages für München ist. Eine Mehrheit kann als sicher gelten, denn finanzielle Förderungen durch Bundes- und Staatsregierung sind bereits in Aussicht gestellt worden, so dass dieses wichtige Projekt zum Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs bereits im Januar 2022 vom Stadium der Planung zu konkreten Baumaßnahmen übergehen wird. Zum Bedauern der Grünen – Rosa Liste wird es dabei auch zur Fällung von mehreren hundert Bäumen kommen, weil durch die relativ hohe Lage des U-Bahn-Haltes Laimer Platz und der Abstellanlage an der Haltestelle Willibaldstraße nur die Deckelbauweise möglich ist. Dazu ist zunächst der Aushub einer einer sehr breiten Baugrube notwendig, die den Erhalt der Bäume in der Gotthardstraße unmöglich macht – selbst wenn man auf die Ersatzspuren für den Autoverkehr verzichten würde. Dies haben wir bereits 2018 prüfen lassen. Westlich der Willibaldstraße wird die Trasse dann in „bergmännischer“ Bauweise weitergeführt, unterirdisch und entsprechend baumschonender.
Dazu sagt Stadtrat Paul Bickelbacher: „Wir freuen uns, die Verlängerung der U5 nun auf den Weg zu bringen. Viele Menschen im Münchner Westen warten schon lange auf den Ausbau dieser Strecke, die einen unverzichtbare Baustein der Verkehrswende in München darstellt. Die Kostensteigerungen sind zwar unangenehm, aber durch erhöhte Anforderungen an die Sicherheit und die Entwicklung der Baupreise erklärbar. Dafür erhalten die beiden neuen U-Bahnhöfe insgesamt drei zusätzliche Aufzüge für einen barrierefreien Zugang. Zudem haben Bund und Freistaat zugesagt, dieses Projekt mit 150 – 200 Mio. Euro zu bezuschussen.“
Stadträtin Sibylle Stöhr sagt: „Ein bitterer Wermutstropfen ist, dass so viele Bäume weichen müssen: Zwar wird es Ersatzpflanzungen geben, doch neu gepflanzte Bäume haben bekanntlich ein geringeres Grünvolumen und brauchen viele Jahre bis sie die Funktionen ausgewachsener Straßenbäume in vollem Umfang einnehmen können – als Schattenspender, die einiges von der sommerlichen Hitze auffangen, als CO2-Speicher, als grüne Lungen, für den Arten- und Biotopschutz, und als Identität stiftende ortsbildprägende Zeichen. Diesmal war es leider nicht möglich, die Bäume zu verschonen. Wir werden uns weiter bei jedem Bauprojekt dafür einsetzen,, Baumfällungen zu minimieren. Wir haben außerdem das Baureferat darum gebeten, Bürger*innen vor Ort intensiv über die Gründe für die Fällungen zu informieren und zumindest digitale Informationsveranstaltungen anzubieten.“