Der Brenner Nordzulauf gehört zu den wichtigsten Projekten des europäischen Güterverkehrs. Da die Gleisführung durch Wohngebiete in Trudering-Riem verläuft, fürchten Anwohnende allerdings eine erhöhte Lärmbelastung durch Güterzüge. Doch nun können die Menschen an der Truderinger und Daglfinger Kurve sowie der Truderinger Spange auf besseren Schutz hoffen. Wie der Planungsausschuss heute beschlossen hat, spricht sich der Stadtrat für die teilweise Einhausung und Begrünung des Streckenabschnitts aus.
Der Freistaat Bayern hat in Aussicht gestellt, die Hälfte der Mehrkosten, die für die tunnelartige Gestaltung des Gleisausbaus anfallen, zu übernehmen. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wird nun mit dem Freistaat darüber verhandeln. Es geht um Kosten von derzeit 8,35 Millionen Euro. Mit der Bahn soll die Stadt eine Finanzierungsvereinbarung über die Kosten für die Begrünung des Deckelbauteils aushandeln, für die derzeit eine Million Euro veranschlagt werden.
Zu dem heutigen Beschluss sagt Stadtrat Christian Smolka, Die Grünen – Rosa Liste: „Die Anwohnenden im Münchner Osten haben jahrelang mit viel Einsatz und Langmut für einen besseren Lärmschutz gekämpft. Es ist wichtig, das Güterverkehrsnetz Europas zu stärken, die Belange der Menschen vor Ort dürfen dabei aber nicht unter den Tisch fallen. Die heutige Entscheidung ist deswegen ein wichtiges Signal. Wir können feststellen, dass die Zusammenarbeit mit der zuständigen DB InfraGo seit Frühjahr besser geworden ist. Das hat dem Projekt einen wichtigen Schub verliehen und wir können uns heute über eine pragmatische Lösung freuen. Das jetzige Ergebnis ist eines, das sich durch Gemeinsamkeit auszeichnet. Anwohnende und Politik, also viele Menschen gemeinsam, haben an einem Strang gezogen – und das sogar in dieselbe Richtung.“