Pressemitteilung | 03.03.2021

Suche nach Grundwasserverunreinigung im Münchner Norden intensivieren

Die Berichte über anhaltende Überschreitungen der Schwellenwerte des Umweltgiftes PFOS (Perfluoroctansulfonsäure) im Grundwasser des Münchner Nordens (SZ vom 1. 3.2021) beschäftigen jetzt den Stadtrat.
Bei der im Grundwasser gefundenen Substanz handelt es sich um ein perfluoriertes Tensid (PFT), eine Stoffgruppe, von der zum Teil erhebliche Gesundheitsgefahren für Menschen und Tiere ausgeht. Aufgrund ihrer Persistenz und Akkumulation in Organismen und in der Umwelt wurden manche PFT bereits verboten. PFOS ist besonders umweltresistent und wird nur sehr langsam ausgeschieden, wenn es in den menschlichen Organismus gelangt.
Die Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt widmen sich nun in einer gemeinsamen Anfrage der Suche nach den Quellen der Verunreinigung, die vom Wasserwirtschaftsamt bisher nicht identifiziert werden konnte. Sie wollen wissen, ob nach dem momentanen Erkenntnissen und Messungen der Schadstoff nach wie vor ins Grundwasser gelangt und ob die Messungen gegebenenfalls modifiziert oder erweitert werden müssen, um die Quelle ausfindig zu machen.

Mona Fuchs, stellvertretende Fraktionsvorsitzende Die Grünen – Rosa Liste:
„Die aktuellen Messwerte aus dem Herbst 2020 liegen noch immer oberhalb des Schwellenwerts von 0,1 μg/l. Die Gesundheits- und Umweltrisiken, die von PFOS ausgehen, machen es zu einer dringlichen Angelegenheit, die Quelle dieser Verunreinigung schnellstmöglich zu identifizieren und stillzulegen.“