Antrag | 16.07.2013

Studie zum Seniorenwohnen dem Stadtrat vorstellen

Antrag

Das Sozialreferat wird beauftragt, die Studie „Wohnen 65plus“, die kürzlich vom Regionaldaten-Institut Pestel in Hannover erstellt wurde, in München vorzustellen. Auf Basis der Ergebnisse sollen Konsequenzen für die LH München abgeleitet und Möglichkeiten erarbeitet werden, wie die Zahl der seniorengerechten Wohnungen in den kommenden Jahren in München angehoben werden kann.

Begründung:

Nach einer Studie „Wohnen 65plus“, die kürzlich durch das Regionaldaten-Institut Pestel in Hannover veröffentlicht wurde, werden in den kommenden Jahren rund 8750 altengerechte Wohnungen fehlen. Auch für den Landkreis München prognostizieren die Wissenschaftler aus Hannover auf Grundlage der neuen Zensus-Zahlen eine steigende Zahl an älteren Menschen: Im Jahr 2035 werden rund 85.290 Menschen älter als 65 Jahre sein. Das sind 31 Prozent mehr als heute.

Durch die Zunahme älterer Menschen wird auch die Zahl an Pflegebedürftigen ansteigen. Daher müssen dringend barrierearme Wohnungen für SeniorInnen geschaffen werden, damit die Menschen möglichst lange in ihren eigenen Wohnungen bleiben und ambulant versorgt und gepflegt werden können. Denn die meisten älteren Menschen möchten gerne in ihrem vertrauten Umfeld wohnen. Auch finanziell ist der Ausbau der ambulanten Pflegemöglichkeiten sinnvoll, da ein Platz im Pflegeheim deutlich teurer ist: Im Vergleich zur ambulanten Pflege kostet ein Pflegeheimplatz pro Jahr rund 7.200 EUR mehr. Die Kosteneinsparungen könnten in den seniorengerechten Ausbau von Wohnungen sinnvoll investiert werden.

Die Vorstellung der Studie in München könnte dazu dienen, sich über die Bevölkerungsentwicklung im Raum München zu informieren und Konsequenzen und Handlungsoptionen für die LH München abzuleiten. So kann sich die LH München mit dem wichtigen sozialpolitischen Thema „Wohnen im Alter“ auseinandersetzen und auf den demographischen Wandel vorbereiten.

 

Fraktion Die Grünen – rosa liste

Initiative:
Gülseren Demirel
Jutta Koller
Anja Berger
Lydia Dietrich
Dr. Florian Vogel