Street Art 1:
Darstellung und Fortschreibung des städtischen Street-Art-Programms
Antrag:
Das Kulturreferat berichtet bis Ende des Jahres über die Ergebnisse des mit einer halben Stelle und einem Etat von 80.000 Euro ausgestatteten Programms zur Förderung von Street Art und stellt insbesondere auch dar, ob die Ressourcen für diese Kunstform adäquat sind oder angepasst werden müssen.
Begründung:
Zu einer kreativen Stadt zählen nicht nur die etablierten Institutionen, sondern auch eine urbane Kunstform wie Street Art, die den öffentlichen Raum erobert und seine Deutung unabhängig von kommerziellen Interessen mitbestimmt.
Am 19.03.2014 hat die Vollversammlung des Münchner Stadtrats auf Initiative der Fraktionsgemeinschaft Die Grünen-rosa liste beschlossen, zur Förderung von Street Art in München eine halbe Stelle einzurichten und einen Etat von 80.000 Euro im Jahr zur Verfügung zu stellen (http://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/SITZUNGSVORLAGE/3262402.pdf). Dieses mit relativ geringen Mittel sozusagen „anschubfinanzierte“ Programm könnte nach einem Jahr erste Ergebnisse präsentieren. Aufgrund der dabei gewonnenen Erfahrungen wäre zu überprüfen, ob die Mittel ausreichen oder hier eine Anpassung vorgenommen werden sollte.
Street Art 2:
Flächen der Stadt und der städtischen GmbHs unbürokratisch für Street Art zur Verfügung stellen
Antrag:
Das Kulturreferat benennt dem Stadtrat Flächen insbesondere im städtischen Besitz oder im Besitz städtischer Beteiligungsgesellschaften, die sich für Street-Art-Projekte eignen. Die Referate der Landeshauptstadt München und die städtischen Beteiligungsgesellschaften werden aufgefordert, auf unbürokratische Weise solche Flächen zur Verfügung zu stellen, sowohl für arrivierte Künstlerinnen und Künstler als auch für junge Künstlerinnen und Künstler aus der Münchner Szene.
Begründung:
Zu einer kreativen Stadt zählen nicht nur die etablierten Institutionen, sondern auch eine urbane Kunstform wie Street Art, die den öffentlichen Raum erobert und seine Deutung unabhängig von kommerziellen Interessen mitbestimmt.
Dabei stellt sich immer die Frage nach ausreichenden legalen Flächen mit Präsenz im öffentlichen Raum. Gerade die Stadt und die städtischen Beteiligungsgesellschaften verfügen oftmals über solche Flächen, etwa bisher wenig attraktiv wirkende Wände, die gleichsam nach Gestaltung und Farbe schreien.
Zu nennen wären beispielsweise (siehe Fotomontagen im Anhang):
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Corneliusstraße 10 (Stadtwerke München)
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Luisenstraße 11 (Städtische Fach-, Meister- und Berufsschulen für Farben und Gestaltung)
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Landshuter Allee 54 (Stadtwerke München)
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Theresienstraße 36 (Stadtwerke München)
Oftmals sind die bürokratischen Abläufe, um diese Flächen freizugeben bremsende Faktoren: Renommierte Künstlerinnen und Künstler in diesem Bereich werden nicht (wie häufig gefordert) vorab kostenlos eine Skizze abgeben, bevor sie eine Wand zur Verfügung gestellt bekommen. Und auch bei der Zusammenarbeit mit jungen Künstlerinnen und Künstlern gibt es Hemmschwellen.
Hier braucht es mehr Freiheit und Vertrauen, damit das Stadtbild und der öffentliche Raum durch Kunst in neuem Licht erscheinen können. Es ist eine unbürokratische Zusammenarbeit von Kulturreferat, den die Flächen besitzenden oder verwaltenden Institutionen und den Künstlerinnen und Künstlern notwendig.
Street Art 3:
Ausstellungen zu Street Art in städtischen Galerien und Museen
Antrag:
Das Kulturreferat entwickelt ein Konzept, wie die städtischen Galerien und Museen (z.B. Lenbachhaus, Villa Stuck und Stadtmuseum) in den nächsten Jahren die Kunstform Street Art, ihre Gegenwart und ihre Geschichte in München, in Ausstellungen oder in anderer Form aufnehmen und präsentieren könnten.
Begründung:
Zu einer kreativen Stadt zählen nicht nur die etablierten Institutionen, sondern auch eine urbane Kunstform wie Street Art, die den öffentlichen Raum erobert und seine Deutung unabhängig von kommerziellen Interessen mitbestimmt.
München galt einmal als Ursprungsort der deutschen Graffiti-Szene mit dem ersten sog. „Wholetrain“. Deshalb wäre es interessant, etwa im Rahmen einer Ausstellung im Stadtmuseum, diese Geschichte zu präsentieren.
Aber auch die Gegenwart von Street Art, einer international immer höher bewerteten Kunstform (man denke nur an international gefeierte Protagonisten wie Keith Haring, Banksy oder Shepard Fairey), sollte in großen städtischen Kulturinstitutionen wie der Villa Stuck oder dem Lenbachhaus gezeigt werden. Dies wurde ja schon in der Beschlussvorlage des Kulturreferats vom letzten Jahr vorgeschlagen: „Darüber hinausgehend wäre eine Präsentation von Werken (inter)nationaler Künstlerinnen und Künstler in Münchner Kulturinstitutionen (z.B. Villa Stuck, Lenbachhaus) ein wichtiger Schritt der Förderung von Street Art auf Augenhöhe“.
Fraktion Die Grünen-rosa liste
Initiative:
Dr. Florian Roth
Thomas Niederbühl
Sabine Nallinger
Mitglieder des Stadtrates