Antrag | 26.03.2012

Störfallszenario im Euro-Industriepark?

Anfrage
Störfallszenario im Euro-Industriepark?

Wie der Presseberichterstattung vom Wochenende zu entnehmen war, wurde auf dem Gelände der Firma Air Liquide im Euro-Industriepark am vergangenen Donnerstag Morgen eine erhebliche Menge Kohlendioxid freigesetzt. Ursache seien Umfüllarbeiten von einem Kesselwagen in einen Tank des Unternehmens gewesen. Mehrere Anlieger mussten evakuiert, zwei Personen medizinisch behandelt werden. Die Feuerwehr entlüftete in einem Großeinsatz Garagen und Wohnungen, in denen die Konzentrationen des Gases deutlich erhöht waren.

Nachdem die Firma Air Liquide die Errichtung eines großen Lagers und Abfüllbetriebes in Allach bei den städtischen Genehmigungsbehörden beantragt hat, frage ich:

Ist auch das Referat für Gesundheit und Umwelt in die Untersuchung des Unfalles eingebunden, nachdem die Polizei Ermittlungen aufgenommen hat?

Hatte Air Liquide einen Notfall- und Evakuierungsplan, der am vergangenen Donnerstag zur Anwendung kam?

Hat der Vorfall vom vergangenen Donnerstag Auswirkungen auf das Genehmigungsverfahren bzw. kommt es zu einer Neubewertung des Störfallszenarios am geplanten Allacher Standort?

Wie stellt das Unternehmen sicher, dass sich ähnliche Vorfälle an einem neuen Standort, an dem u.a. hochgiftige Gase wie Phosgen gelagert werden sollen, nicht wiederholen?

Initiative:
Dr. Florian Vogel
Mitglied des Stadtrates