Mit großer Erleichterung bewertet die Stadtratsfraktion Die Grünen – Rosa Liste die Nachricht, dass nun endlich eine Lösung gefunden wurde, um den Kiesabbau im Forst Kasten zu beenden. Der Pachtvertrag, der zwischen der Heiliggeistspital-Stiftung München und einem Kiesabbauunternehmen zum Zweck der Kiesgewinnung im Stiftungswald Forst Kasten abgeschlossenen wurde, ist zum 25. Mai einvernehmlich aufgehoben worden. Damit wird ein von uns viele Jahre nicht gewünschtes Projekt gestoppt.
Mit der Bewirtschaftung des Stiftungswaldes finanziert mit der Heiliggeistspital-Stiftung Münchens älteste Stiftung ein Pflege- und Altenheim für rund 200 Bewohner*innen in Neuhausen. Rund 42 Hektar des Waldes liegen in einem sogenannten Rohstoff-Vorranggebiet. Der Regionalplan räumt in diesen Gebieten dem Abbau von Bodenschätzen für die regionale Versorgung, etwa der Bauwirtschaft, Vorrang ein.
Der etwa 800 Hektar große Wald ist jedoch auch ein wichtiges Naherholungsgebiet und wird für die Frischluftzufuhr in den Ballungsraum benötigt. Durch den Kiesabbau wäre der Lebensraum für unzählige Tierarten, Pflanzen und Organismen fragmentiert und zerstört worden. Aus unserer Sicht steht dies allen Bestrebungen zum Schutz der Artenvielfalt und zum Erhalt der Biodiversität entgegen.
Bereits zum Vertragsabschluss im Juni 2021, haben wir uns deutlich gegen den weiteren Kiesabbau im Forst Kasten ausgesprochen. Schon in der Vergangenheit haben wir klar gemacht, dass jeder weitere Kiesabbau mit den Klima- und Umweltschutzzielen der Landeshauptstadt München nicht vereinbar ist.
Fraktionsvorsitzende Mona Fuchs:
„Die Beendigung des Kiesabbaus auf dem städtischen Grund im Forst Kasten ist eine gute Nachricht für den Klima- und Umweltschutz. Damit wurde unser seit über zwei Jahren bestehendes Hauptanliegen endlich umgesetzt, die Auskiesung des wertvollen Waldgebiets zu beenden und das Naherholungsgebiet und die Grüne Lunge des Würmtals zu erhalten. Ohne das Engagement von Bürgerinitiativen im Würmtal, sowie der Umweltschutzorganisationen, wie dem SDW Bayern, Greenpeace, dem BUND-Naturschutz und vielen weiteren, wäre dieses Ergebnis so nicht möglich gewesen. Das ist ein gemeinsamer Erfolg und dafür möchte ich allen Akteur*innen meinen Dank aussprechen.“