Die Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt im Münchner Rathaus drängen in einem heute gestellten Antrag darauf, alle finanziellen Fördermöglichkeiten des Bundes im Kulturbereich für München auszuschöpfen. Insbesondere der kürzlich beschlossene Sonderfonds für Kulturveranstaltungen soll Münchner Kulturschaffenden helfen, wieder gut loslegen zu können. Der Sonderfonds bietet Schutz vor Beschränkungen der Besucherzahlen und anderen Restriktionen und Risiken für Konzerte, Theateraufführungen, Kinovorstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen.
Bereits in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass München stark von den Programmen des Bundes zur Kulturförderung profitieren kann. Das Kulturreferat hat beispielsweise innerhalb einer sehr kurzen Antragsfrist für den „Kultursommer in der Stadt“ 380.000 Euro bei der Bundeskulturstiftung eingereicht und in voller Höhe bewilligt bekommen. Diese Mittel kommen direkt der Freien Szene zugute.
Der neue Sonderfonds des Bundes sieht für Veranstaltungen bis 2.000 Besucher*innen eine Wirtschaftlichkeitshilfe vor, um bei reduzierten Publikumszahlen finanzielle Verluste aufzufangen. Diese können auch Kommunen, ihre Eigenbetriebe und Tochtergesellschaften beantragen. Die zudem geplante Ausfallabsicherung bei Veranstaltungen über 2.000 Personen kann leider von Kommunen nicht beantragt werden. Dies betrifft beispielsweise Veranstaltungen der Münchner Philharmoniker in der Philharmonie oder bei „Klassik am Odeonsplatz“. Die Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt werden sich dafür einsetzen, dass dieser Nachteil, den der Deutsche Städtetag bereits moniert hat, korrigiert wird.
Stadtrat David Süß für die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste:
„Unsere Kulturveranstalter*innen stehen in den Startlöchern. Wir möchten sie dabei unterstützen, die bestmöglichen Bedingungen für die Planung von Konzerten und Aufführungen in der noch andauernden Pandemie zu haben. Gerade für kleinere Sommerfestivals sind die Mittel aus dem Sonderfonds dringend nötig, um jetzt loszulegen und auch faire Gagen zahlen zu können. Aber auch die Planungen für größere Veranstaltungen bis in das Jahr 2022 hinein werden damit möglich.“
Julia Schönfeld-Knor, kulturpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:
„Den mit 2,5 Milliarden ausgestatteten Sonderfonds für Kultur hat unser Finanzminister Olaf Scholz gut eingefädelt. Davon muss München profitieren. Die Zuschüsse sichern einen Neustart der Kulturszene unter den derzeit geltenden Abstands- und Hygieneauflagen – und den haben wir uns nach den langen Lockdown-Monaten im Herbst und Winter auch wirklich verdient.“