Sie helfen beim Autounfall, wenn Regenmassen Keller überschwemmen und natürlich – wenn’s brennt: Die Freiwillige Feuerwehr München hat seit 1866 Tradition in dieser Stadt, 1300 Mitglieder engagieren sich hier und unterstützen und ergänzen die Arbeit der Berufsfeuerwehr. Dieses Ehrenamt ist sehr wichtig für München – und obwohl sich die Stadt über viele Engagierte freuen kann, braucht es noch mehr Münchner*innen, die ihre speziellen Erfahrungen, Kompetenzen und Fähigkeiten bei der Freiwilligen Feuerwehr einbringen.
Deswegen freut es die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste, dass die Freiwillige Feuerwehr sich mit Nachdruck auf den Weg gemacht hat, vielfältiger und inklusiver zu werden. So schafft man es, mehr Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund für dieses wichtige Ehrenamt zu begeistern. Welche zahlreichen Maßnahmen ergriffen worden sind, geht aus einer aktuellen Antwort des Kreisverwaltungsreferats auf eine Anfrage der grün-rosa Fraktion hervor.
Natürlich braucht es in der Freiwilligen Feuerwehr Menschen, die mit Muskelkraft anpacken können. Doch mithelfen kann man noch auf viele andere Arten: es müssen Veranstaltungen organisiert, Büroarbeiten erledigt oder Logistikaufgaben gemanagt werden. Aufgaben, die ebenfalls sehr wichtig sind und auch Menschen mit Behinderung offenstehen. Diese Möglichkeit will die Freiwillige Feuerwehr bekannter machen und durch spezielle Schulungs- und Unterstützungsprogramme erreichen, dass behinderte Menschen ihre Fähigkeiten auch optimal einbringen können.
Außerdem spricht die Freiwillige Feuerwehr inzwischen gezielt Menschen aus Communities an, die bislang noch schlecht erreicht werden, zum Beispiel Menschen mit Migrationsgeschichte. Damit Personen aus der LGBTIQ*-Community, die bei der Berufsfeuerwehr arbeiten, oder sich bei der Freiwilligen Feuerwehr engagieren, eine Anlaufstelle haben, wurde zudem ein queeres Netzwerk ins Leben gerufen. Dieses soll Menschen aber nicht nur miteinander in Kontakt bringen, sondern soll auch aktiv eingebunden werden, wenn Veranstaltungen geplant werden, die für mehr Sichtbarkeit von queerem Engagement bei der Feuerwehr sorgen.
Damit alle neuen Freiwilligen sich gut zurechtfinden, setzt die Feuerwehr zudem auf Mentoring-Programme. Wer zum Start in ein neues Ehrenamt eine feste Ansprechpartnerin hat, findet schneller und besser Anschluss und kann sich so auch schneller voll ins Team einbringen.
Gudrun Lux, Stadträtin Die Grünen – Rosa Liste: „Ein schlimmer Verdacht gegen ein ehemals aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr sorgt gerade für Schlagzeilen. Die Vorwürfe sind erschreckend. Sollten sie sich bestätigen, droht das kriminelle Verhalten eines Einzelnen, den wertvollen und redlichen Einsatz vieler Engagierter zu beschädigen. Umso wichtiger ist es für uns klarzustellen: Die Freiwillige Feuerwehr leistet großartige Arbeit für unsere Stadt und wir haben großes Vertrauen in sie. München braucht Ehrenamtliche und ihr Engagement. Und deswegen ist es richtig, dass die Freiwillige Feuerwehr aktiv dafür sorgen will, dass noch mehr Menschen sich bei ihr einbringen können, mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Erfahrungen, ihrer individuellen Lebensgeschichte. Wer Vielfalt lebt, profitiert davon, weil unterschiedliche Perspektiven und unterschiedliches Können Teams bereichern. Wir leben in einer bunten Stadt, wie gut, dass die Freiwillige Feuerwehr das immer besser abbildet.“