Antrag | 14.11.2013

Stand und Ausbau der Photovoltaik auf städtischen Dächern

Dem Stadtrat wird dargestellt:

  1. Wie viele städtische Dächer insgesamt bisher von der Stadtverwaltung selbst bzw. von externen Partnern mit Photovoltaikanlagen bestückt wurden bzw. noch in Planung sind. Auch im Vergleich zum gesamten Immobilienbesitz der LH München.
  2. Wie viele Dächer konnten in Zusammenarbeit mit der 2010 gegründeten Solarinitiative München verwirklicht werden?
  3. Wie viele Dächer haben sich aus der Potentialanalyse der städtischen Dächer zur Sonnenenergienutzung aus dem Integriertem Handlungsprogramm Klimaschutz von 2012 ergeben und wie ist der Stand der Umsetzung dieser Potentiale?

Begründung:
Um langfristig von fossilen und nuklearen Energieträgern unabhängig zu werden, ist die Erschließung des lokalen erneuerbaren Potentials ein wichtiger Baustein, gerade auch für Großstädte wie München. Die Nutzung der Sonnenenergie ist dazu in idealer Weise geeignet. Sie ist in jeder Größenordnung sinnvoll, vollkommen emissionsfrei und fügt sich sehr gut in das Verbrauchsprofil von Ballungsräumen ein.
as Problem ist jedoch die Erschließung des Potentials. Denn im Vergleich zum ländlichen Raum oder einem Kraftwerk „auf der grünen Wiese“, können Photovoltaikanlagen in Städten vor allem aufgrund der komplizierten Besitzstrukturen der Immobilien schwerer umgesetzt werden. Deshalb sollte gerade die Stadtverwaltung mit ihrem Immobilienbesitz mit gutem Beispiel vorangehen.
Seit 2000 bemüht sich die Stadt zunächst im Rahmen des Erweiterten Klimaschutzprogramms Photovoltaikanlagen auf ihren eigenen Gebäuden zu realisieren. Später über die Ausschreibung der Dächer an externe Interessierte. Im Rahmen von Neubau- und großen Sanierungsprojekten soll auch immer die Verwirklichung von Solaranlagen geprüft und realisiert werden.
Ende 2010 wurde die Solarinitiative München gegründet, ebenfalls mit dem Ziel, das brachliegende große Potential in München zur Photovoltaiknutzung zu erschließen. Ein wichtiger Baustein dabei sollten neben den privaten auch die städtischen Dächer sein.
Mit dem Integrierten Handlungsprogramm Klimaschutz 2013 soll nun endlich das gesamte Potential auf den städtischen Dächern genauer unter die Lupe genommen und auf geeigneten Dachflächen auch Anlagen realisiert werden. Gerade der immer stärker in den Fokus rückende Direktverbrauch vor Ort bei Sonnenstromerzeugung entweder auf dem eigenen Dach oder als Strombezieher dieses Stroms vom Dach des Vermieters, erhöht bei selbst- und fremdgenutzten Immobilien die Wirtschaftlichkeit und macht diese PV Anlagen auch bei immer geringerer EEG Vergütung rentabel und interessant.
Trotzdem ist die Wahrnehmung von Außen, dass die Stadt bei ihren eigenen Dächern nur sehr langsam vorankommt. Was ist in den 13 Jahren des Ausbaus der Photovoltaik auf städtischen Dächern in München passiert?
Dem Stadtrat sollte deshalb dargestellt werden, wie der Stand der Sonnenstromerzeugung auf den städtischen Immobilien ist und welche Maßnahmen derzeit ergriffen werden, um wirtschaftliches Sonnenpotential auch möglichst zügig zu nutzen.

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:
Sabine Nallinger
Sabine Krieger
Mitglieder des Stadtrates