Nachdem sich die völlig überflüssige Aufregung um die Draglesung in der Stadtbibliothek in Bogenhausen gelegt hat, steht in München ein weiterer Schritt zur Normalisierung des Umgangs mit dieser Kunstform an. Der Gasteig plant in Koperation mit dem PATHOS Theater, dem HochX, der Kunsthalle München und dem NS-Dokumentationszentrum im nächsten Frühjahr „go drag!“ – ein Dragfestival mit Performances, Filmen, Partys und Workshops, das die Drag-Kultur in all ihren Facetten beleuchten soll. Ziel ist ein internationaler, generationenübergreifender Austausch von Kreativität und Wissen zwischen Frauen, Transpersonen* und queeren Menschen aus München und aller Welt.
Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt beantragen, das Festival mit 50.000 € aus dem Fonds Queere Gleichstellung zu unterstützen, der der (Anschub-) Finanzierung von Projekten im Bereich LGBTIQ*dient.
Stadtrat Thomas Niederbühl: „Ein Dragfestival in München wird die ganze Vielfalt der Kunstform Drag an unterschiedlichen Orten der Stadt sichtbar und erlebbar machen. Das ist auch ein Statement gegen jede Ablehnung und Instrumentalisierung, meist von ganz rechts, die immer die ganze queere Szene trifft. Drag ist von der queeren Subkultur längst in der Mainstream-Popkultur angekommen und eine Bereicherung für die Stadt. Also: München go drag!“