Wie von den Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt beantragt, hat der Mobilitätsausschuss heute beschlossen, das Tal bereits ab 2023 in eine Fußgängerzone umzuwandeln. Hintergrund der beschleunigten Einleitung der Baumaßnahme ist die zu erwartende erhebliche Verzögerung beim Bau des 2. S-Bahn-Tunnels, dessen Fertigstellung ursprünglich abgewartet werden sollte, da der LKW-Verkehr von der Baustelle Marienhof eine ambitionierte Neugestaltung des Tals verhinderte. Doch bis 2034 will die grün-rote sollen Stadtratsmehrheit nicht warten. Das Mobilitätsreferat hat nun den Auftrag, die Zufahrt für LKW aus dem Tal zu verlegen, damit dort weitgehende Autofreiheit und höhere Aufenthaltsqualität geschaffen werden können. Dafür werden mehr Bäume und Beete, entsiegelte Flächen und Brunnen sorgen, die auch ein kühleres und angenehmeres Stadtklima bewirken werden. Vorstellbar sind auch Spielplätze für Kinder und schattige Sitzgelegenheiten.
Im Zuge der Umgestaltung des Tals sollen auch der Isartorplatz und die Westenriederstraße fuß- und radverkehrsfreundlich umgestaltet werden. Zufahrt und Parkmöglichkeiten für Anwohner*innen bleiben erhalten, sie erhalten Ersatzstellflächen in den Nebenstraßen. Radverkehr im Tal soll weiterhin ganztägig möglich sein, ebenso wie ein Shuttleservice mit kleinen Elektro-Fahrzeugen, die auch in der restlichen Fußgängerzone verkehren sollen.
Stadtrat Dr. Florian Roth: „50 Jahre nach Eröffnung der Münchner Fußgängerzone und 32 Jahre nachdem Die Grünen erstmals deren Erweiterung gefordert haben, weist der Stadtrat mit diesem Beschluss die Richtung für die Weiterentwicklung der Altstadt. Wir wollen eine lebendige Innenstadt, die mehr Platz für Menschen bietet und weniger für den Autoverkehr. Dies dient gleichzeitig auch den Zielen von Klimaschutz, Luftreinhaltung, Lärmreduktion und Sicherheit.
Mona Fuchs, Vorsitzende der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste: „„Das Tal hat ein riesiges Potential, Maßstäbe für die Gestaltung moderner Urbanität zu setzen: Bäume, Beete und Pergolas können das Stadtzentrum attraktiver machen und den Münchner*innen und Tourist*innen in Zeiten des Klimawandels – wir erleben ihn gerade wieder – Kühlung bieten. Auch kleine Wasserrinnen und Brunnen können für ein angenehmes Klima sorgen. Dies dient dem Schutz vor Hitze und damit der Klimaanpassung und könnte das Tal zu einem neuen Aushängeschild der Stadt machen.“