Pressemitteilung | 14.12.2022

Stadtrat beschließt Strategie zur Förderung des Fußverkehrs

Der Mobilitätsausschuss hat heute den Einstieg in eine städtische Fußverkehrsstrategie beschlossen. Die Strategie beinhaltet sowohl ein systematisches Vorgehen in ganzen Quartieren als auch die Realisierung einzelner Querungshilfen. Auf Vorschlag der Grünen – Rosa Liste soll es zukünftig einen Runden Tisch zum Thema Fußverkehr geben, zu dem u.a. Fuss e.V., VCD, Greencity und der Bund Naturschutz eingeladen werden, die sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen haben. Die zahlreichen Anliegen der Bezirksausschüsse zum Fußverkehr werden zukünftig schneller und besser bearbeitet werden können. Dazu wird die Stadt die nötigen Stellen einrichten.
Stadtrat Paul Bickelbacher zeigte sich erfreut über den mit großer Mehrheit gefassten Beschluss:
„Nach der internationalen Konferenz zum Fußverkehr Walk 21 im Jahr 2013, die bereits einiges bewegt hat, ist dieser Beschluss ein weiterer Meilenstein um den Fußverkehr komfortabler und sicherer zu machen. Als weitere wichtige Aufgabe betrachten wir die schrittweise Reduzierung des gemäß Straßenverkehrsordnung illegalen, aber von der Polizei geduldeten Gehsteigparkens in den Bereichen außerhalb des Parkraummanagements. Dieses Problem werden im Januar in einem detaillierten Stadtratsantrag aufgreifen.“

Der Mobilitätsausschuss billigte auch grundsätzlich die vom Mobilitätsreferat angestrebte Erhöhung der Restgehwegbreite von 1,60 m – und teilweise noch darunter – bei vorhandenen Sondernutzungen.

Stadträtin Gudrun Lux: „Fußwege sind nicht nur Durchgänge, sie sind auch Begegnungsorte. Insbesondere für Kinder und Familien, für Senior*innen, die zum Beispiel mit einem Rollator unterwegs sind, und für Menschen mit Behinderung sind ausreichend breite Fußwege wichtig, um am öffentlichen Leben gut teilhaben zu können. Deshalb unterstützen wir das Anliegen, generell zu einer höheren Mindestgehwegbreite zu kommen. Wo dies Freischankflächen ganz unmöglich machen würde, müssen wir die Interessen von Gastronomie und Fußgänger*innen in einen guten Ausgleich bringen – beispielsweise durch eine Verbreiterung des gesamten Gehwegs oder die Ermöglichung von Schanigärten über einen längeren Zeitraum des Jahres.“