Die Stadt wird die Verwertung ihrer Bioabfälle modernisieren. Ziel ist die deutliche Erhöhung der Bioabfallquote von den derzeit 30 kg pro Jahr und Einwohner auf mindestens das Doppelte, am besten auf 100 kg. Die ist auch die Voraussetzung für eine effiziente Kreislaufwirtschaft und die Produktion von „grünem“ Erdgas.
Die derzeit betriebene Trockenfermentationsanlage hat das Ende ihrer Lebenszeit erreicht und entspricht auch nicht mehr dem Stand der Technik. Der Kommunalausschuss beschloss daher heute, den Bau einer neuen Bioabfallverwertungsanlage mit ambitionierten ökologischen Zielvorgaben auszuschreiben. Die neue Anlage soll den gesamten in der Münchner Biotonne anfallenden Bioabfall verwerten und ihren Energiebedarf selbst decken.
Als Endprodukt der Verwertung muss zertifizierter, für den ökologischen Landbau geeigneter Qualitätskompost entstehen. Um mit der Ausschreibung möglichst viele Unternehmen anzusprechen, bleibt die Technologie der Anlage vorerst offen.
Als neuen Standort für die Anlage beschloss der Ausschuss die Deponie Nord-West im Entsorgungspark Freimann. Die Inbetriebnahme ist für 2028 vorgesehen.
Stadtrat Christian Smolka: „Mit seiner Bioabfallmenge könnte München theoretisch seine gesamte Busflotte betreiben, wenn die Erfassung und Verwertung ideal ausgestaltet würde. Gegenwärtig liegt die Stadt aber mit ihrer Bioabfallquote unter dem bayerischen Durchschnitt. Es ist daher höchste Zeit für eine Modernisierung der Bioabfallverwertung.“