Pressemitteilung | 23.06.2009

Stadt wird Wildtierhaltung in Zirkussen überprüfen

P R E S S E M I T T E I L U N G

Grüner Antrag erfolgreich
Stadt wird Wildtierhaltung in Zirkussen überprüfen
Auf Antrag der grün-rosa Fraktion hat der Kreisverwaltungsausschuss heute die Stadtverwaltung aufgefordert, im Rahmen der Nutzungsordnung für städtische Flächen die Einführung einer Tierarten-Positivliste für Zirkusse zu überprüfen. Als Grundlage werden die entsprechenden Verordnungen und Satzungen aus Städten wie Kassel, Chemnitz oder Heidelberg herangezogen, in denen das Auftreten von bestimmten Wildtieren auf öffentlichen Flächen nicht mehr gestattet ist.

Stadtrat Dr. Florian Vogel begrüßte den Beschluss als „wichtigen Schritt zu effektivem Tierschutz in Zirkussen.“ Erst vor kurzem habe eine Studie wieder belegt, dass für ca. die Hälfte der Wildtiere in Zirkussen keine annähernd artgerechten Lebensbedingungen geschaffen werden könnten. Auch Sicherheitsaspekte seien immer wieder relevant: So sei erst vor einigen Wochen beim Ausbruch eines Zirkusbären ein Polizist schwer verletzt worden.

Dr. Florian Vogel: „Wenn das grundgesetzlich verankerte Staatsziel des Tierschutzes keine hohle Phrase sein soll, dann muss dieser Schutz auch Tieren im Zirkus zuteil werden. Die Zurschaustellung etlicher wilder Tierarten im Zirkus ist schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Das sieht mittlerweile auch eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung so. Der Münchner Beschluss kann nur der Anfang eines Wegs zu konsequentem Tierschutz sein und wird hoffentlich bundesweite Signalwirkung entfalten.“