Pressemitteilung | 06.07.2021

Stadt wird Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in städtischen Heimen aufarbeiten

Der Kinder- und Jugendhilfeausschuss hat heute beschlossen, eine Kommission aus Expert*innen verschiedener Fachrichtungen einzusetzen, um die in der Zeit seit 1945 bis ca. 1999 vorgekommenen Fälle von Missbrauch von Kindern aufzuklären, die von der Landeshauptstadt in Heimen, Pflege- und Adoptivfamilien untergebracht waren. Zur Aufgabe der Kommission gehört auch die Untersuchung, ob Kinder Opfer pädophiler Netzwerke geworden sind. Die Untersuchung wird von einem wissenschaftlichen Institut durchgeführt werden.

Marion Lüttig: „Leider besteht hinsichtlich der in der Zeit seit 1945 bis ca. 1999 im Verantwortungsbereich des Sozialreferates vorgekommenen Missbrauchsfälle noch ein ganz erheblicher Aufklärungsbedarf. Die Stadt stellt sich ihrer Verantwortung und wird zur vollumfänglichen Aufklärung der Fälle eine Kommission aus Expert*innen verschiedener Fachrichtungen einberufen, in der auch die Betroffenen durch zwei Vertreter*innen repräsentiert sind. Die Arbeit der Kommission wird die Voraussetzungen schaffen, um den Betroffenen seitens der Stadt Anerkennung ihres Leids und eventuell Entschädigung zuteilwerden zu lassen.“