Die Stadt München will antiziganistische Diskriminierung entschiedener und systematischer bekämpfen. Der Stadtrat beschloss heute auf Initiative der Grünen – Rosa Liste ein Maßnahmenkonzept, das bestehenden Vorurteilen gegen Sinti und Roma sowohl in der Breite der Gesellschaft als auch in der Stadtverwaltung durch Aufklärungs- und Informationsarbeit entgegenwirken soll. Zu den Maßnahmen gehören beispielsweise ein Stadtratshearings zum Thema Antiziganismus, die Einrichtung eines Aktionsfonds, dauerhafte Fortbildungsangebote für Beschäftigte der Stadt und eine Aufwertung des Internationalen Tags der Sinti und Roma.
Stadträtin Sibylle Stöhr: „Bedauerlicherweise sind antiziganistische Vorurteile immer noch tief in unserer Gesellschaft verankert. Sinti und Roma leben seit Jahrhunderten in München – und genauso lange wurden sie diskriminiert und verfolgt. München hat als ehemalige ‚Hauptstadt der Bewegung‘, die ihre Sinti und Roma bedenkenlos der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie überantwortete, aber auch als Standort einer sogenannten Landfahrerzentrale der Bayerischen Polizei bis weit in die Nachkriegsjahre hinein eine besondere Verantwortung, der Diskriminierung von Sinti und Roma entschieden entgegenzutreten.“