Pressemitteilung | 14.12.2023

Stadt fördert Arztpraxen in unterversorgten Stadtvierteln

Der Gesundheitsausschuss hat ein Projekt zur Förderung von Arztpraxen in nicht ausreichend versorgten Stadtvierteln beschlossen. Mit jährlich 55.000 Euro werden zukünftig Arztpraxen bezuschusst, die in Planungsregionen mit vergleichsweise ungünstigerer haus- oder kinderärztlicher Versorgung verlegt werden. Die Fördermittel umfassen einen Mietzuschuss über einen Zeitraum von drei Jahren, eine Umzugspauschale sowie die Förderung baulicher Maßnahmen zur Herstellung von Barrierefreiheit.

Der Ausschuss beschloss außerdem, Aspekte der gesundheitlichen Versorgung künftig in der Stadtplanung zu verankern. In den betroffenen Stadtvierteln soll es weitere  Gesundheitstreffs geben, die niederschwellige Angebote zur Gesundheitsförderung machen und die Vernetzung mit den Akteur*innen im Viertel herstellen.

Stadträtin Angelika Pilz-Strasser: „Stadtteilgesundheitsförderung ist eine wichtige kommunale Aufgabe im Sinn der Daseinsfürsorge. Wir wissen um den Zusammenhang von Armut und Gesundheit und die Unterversorgung gerade der Stadtviertel mit besonders hohen sozialen Herausforderungen. Die Stadt München kann in diesen Vierteln nur mit dem Aufbau von Gesundheitstreffs und der Förderung der Verlegung von Arztpraxen reagieren. Aber das eigentliche Problem, die ungerechte Verteilung der haus- und kinderärztlichen Versorgung, kann letztlich nur von der Kassenärztlichen Vereinigung gelöst werden.“