Antrag
Die Stadt München untersucht ihre Sportanlagen hinsichtlich ihrer Gendergerechtigkeit. Dazu bezieht das Referat für Bildung und Sport sowohl Expertise aus den Vereinen und der Verwaltung (z.B. Gleichstellungsstelle für Frauen), als auch der Wissenschaft mit ein. Anschließend stellt das Sportamt dem Stadtrat die Ergebnisse und mögliche Umsetzungsstrategien vor.
Begründung:
Der Sport in München boomt wie nie zuvor. Knapp 700.000 Münchnerinnen und Münchner sind Mitglieder in Sportvereinen und treiben regelmäßig Sport. Das unterstreicht die enorme Wichtigkeit des organisierten Sports in dieser Stadt.
Sport wird von allen Menschen ausgeübt, egal ob jung oder alt, und egal welchen Geschlechts. Die MünchnerInnen sind aktive SportlerInnen. Viele Vereine haben sich bereits auf den Weg gemacht und ihr Sportangebot hinsichtlich den Anforderungen der unterschiedlichen Nutzergruppen untersucht. So gibt es klassische Angebote für Jungen und Mädchen, jedoch auch geschlechterübergreifende Sportarten. Vielfach wurden auch neue Bewegungsarten aufgenommen, welche von allen SportlerInnen in gleicher Weise genutzt werden und sich großer Beliebtheit (z.B. Klettern) erfreuen. Oftmals hinkt jedoch die gebaute Infrastruktur den Anforderungen an gendergerechte Angebote hinterher. Viele Anlagen sind so konzipiert, dass sich vor allem Mädchen und junge Frauen hier nicht wohlfühlen. Das beginnt bei der Situierung der Umkleideräume und endet bei der Gestaltung der Gaststätte. Vielfach könnten Anlagen freundlicher, einladender und besser benutzbar werden.
Die unterschiedlichen Nutzergruppen der Einrichtungen haben hier ganz individuelle Vorstellungen, wie eine moderne Sportanlage aussehen sollte. Daher sollten diese Zielgruppen auch alle Teil des Verfahrens sein um zu eruieren auf welche (einfache) Art und Weise sich Sportanlagen gendergerecht (um)gestalten lassen.
Fraktion Die Grünen-rosa liste
Initiative:
Jutta Koller, Sabine Krieger, OswaldUtz, Gülseren Demirel.
Mitglieder des Stadtrates