Die Grünen – Rosa Liste wollen öffentliche Freiflächen in der Stadt für kommerzielle Sportangebote zur Verfügung stellen. Gegen eine Nutzungsgebühr, so heißt es in einem Antrag, sollen sportliche Aktivitäten künftig in angemessenem Umfang auch in Parks und Grünanlagen sowie auf Schulhöfen und Bezirkssportanlagen stattfinden dürfen. Die Stadtverwaltung soll dafür ein Konzept erarbeiten.
Natürlich, so Stadtrat Beppo Brem, müssten der Schul- und Vereinssport und die öffentlichen Nutzungen auf diesen Flächen weiterhin Vorrang haben. Außerdem sollen die Bezirksausschüsse in die Ermittlung geeigneter Flächen und Nutzungszeiten einbezogen werden. Neben dem Angebot der Stadt München, dem der Vereine, der VHS usw. seien jedoch auch kommerzielle Anbieter*innen Teil der städtischen Sportlandschaft.
Beppo Brem: „Sport ist ein wesentlicher Teil der Lebensqualität in München und ein wichtiger Faktor für die Gesundheit der Bürger*innen. Immer mehr Menschen sind sport- und bewegungsaktiv und nutzen die Vielfalt des Münchner Sportangebotes – indoor und outdoor. Die allgemeine Flächenknappheit erschwert jedoch sportliche Aktivitäten, so dass eine Öffnung von öffentlichen Freiflächen auch für kommerzielle Angebote sinnvoll erscheint. Natürlich dürfen die wichtigen Funktionen unserer Parks und Grünanlagen, wie Klimaverbesserung, Frischluftzufuhr und Biodiversität, nicht beeinträchtigt werden. Und kein Verein muss sich Sorgen machen, dass die Belegzeiten der Bezirkssportanlagen nun meistbietend versteigert werden. Aber der Nutzungsdruck auf die öffentlichen Flächen variiert stark je nach Lage, Tageszeit und Jahreszeit, so dass selbst an hochfrequentierten Orten noch freie Kapazitäten für Sportkurse von kommerziellen Anbieter*innen gefunden werden könnten. Ein solches zusätzliches Sportangebot im Freien kann die individuelle Sportausübung oder die Sportausübung in Gruppen oder durch Sportvereine sinnvoll ergänzen.“