Pressemitteilung | 17.11.2015

Sperrung des Marienplatzes: Willkürliche Behinderung des Radverkehrs

P R E S S E M I T T E I L U N G
17. November 2015

Die von CSU und SPD wegen angeblich häufig auftretender Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern beschlossene Sperrung des Marienplatzes für den Radverkehr findet in der Unfallstatistik keine Begründung – eher im Gegenteil. In der Antwort auf eine Anfrage der grünen StadträtInnen Danner, Bickelbacher und Nallínger verzeichnet das Polizeipräsidium für das Jahr 2014 ganze zwei Unfälle mit Personenschaden zwischen Radfahrern und Fußgängern – davon ist der eine Vorgang lt. Polizei nicht gesichert. Beide Unfälle gingen mit leichten Verletzungen glimpflich aus, ebenso wie der einzige (!) im Jahr 2015 verzeichnete Unfall, bei dem eine Person „durch ein Radpedal leicht am Bein verletzt“ wurde.

Die Polizei kommt zusammenfassend zu folgendem Schluss: „. Unter Zugrundelegung der tatsächlichen Zahlen an Menschen, die zu Fuß, mit dem Rad oder einem Kraftfahrzeug unterwegs sind, ist die Anzahl der Unfälle (…) – als verschwindend zu bezeichnen.“

Stadtrat Paul Bickelbacher: „Die Unfallzahlen sind so niedrig, wie wir es erwartet haben. Die Situation am Marienplatz ist entspannt, weil Radfahrer und Fußgänger sich in der Regel verantwortlich und vorsichtig verhalten. Die Aussperrung des Radverkehrs ist also eine völlig unnötige und willkürliche Erschwernis für den Radverkehr. Wir brauchen eine zweite Route – aber wir brauchen sie zusätzlich, nicht an Stelle der Querung über den Marienplatz. Wenn wir die gleichen Maßstäbe an Straßen mit Autoverkehr anlegen würden, müssten wir alle Straßen für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer dicht machen.“