Antrag
Die Landeshauptstadt München wird gebeten zu prüfen, wie eine Photovoltaik-Anlage im Rahmen der geplanten Oberflächenabdichtung auf der ehemaligen Deponie Nord-West installiert werden kann.
Bei der Prüfung wird gebeten die Münchner Naturschutzverbände mit einzubeziehen, um die Energiewende Hand in Hand mit dem Artenschutz umzusetzen.
Des Weiteren wird gebeten zu prüfen, inwieweit für die Anlage auch Bürger*innenbeteiligung umgesetzt werden kann, zum Beispiel mit Solarbausteinen oder Energiegenossenschaften.
Begründung
Die Stadt hat sich Klimaneutralität bis 2035 zum Ziel gesetzt. Der Ausbau der Photovoltaik (PV) soll hierbei in Zukunft einen bedeutenderen Anteil der erneuerbaren Energien stellen. Raum für großflächige PV-Anlagen ist jedoch rar in München.
Auf der ehemaligen Deponie Nord-West, gegenüber vom Fröttmaninger Berg (ehemaliger Müllberg) wird von den Stadtwerken München demnächst ein zweites Windrad errichtet.
Gleichzeitig muss in den nächsten Jahren die Oberflächenabdichtung auf die Deponie aufgebracht werden. Die große, südlich geneigte Fläche der Deponie wäre für eine bemerkenswerte PV-Anlage geeignet.
Bei größeren Energie-Projekten sollte der Artenschutz immer mitgedacht werden. Für die Deponie wäre zum Beispiel mageres Substrat förderlich, sowie eine autochthone Einsaat aus der Münchener Schotterebene. Extensive Schafbeweidung könnte das Pflegekonzept nachhaltig ergänzen.
Wenn die Installation einer PV-Anlage bei der Planung der Oberflächenabdichtung von vornherein mitberücksichtigt wird, wird die Planung und Umsetzung der Anlage und die Pflege der Fläche effizienter und damit auch günstiger.
Erneuerbare Energie aus Solarzellen – prominent nahe dem Autobahn-Kreuz München Nord – würde die Stadt dem Ziel klimaneutral bis 2035 einen weiteren Schritt näherbringen und gleichzeitig dem Projekt Sonnenenergie und Artenschutz ein Gesicht im Münchner Norden geben.
Fraktion SPD/Volt | Fraktion Die Grünen – rosa liste |
Initiative: Dr. Julia Schmitt-Thiel Anne Hübner Lars Mentrup Andreas Schuster Felix Sproll Simone Burger Klaus Peter Rupp Christian Vorländer Julia Schönfeld-Knor | Initiative: Dominik Krause Mona Fuchs Dr. Florian Roth Clara Nitsche Julia Post Angelika Pilz-Strasser Nimet Gökmenoğlu |