Pressemitteilung | 14.11.2024

So vielfältig wohnt es sich im Alter

Wie wollen wir im Alter einmal wohnen? Dazu hat jede*r eine eigene Vorstellung. Bezahlbar soll die Wohnung sicherlich sein, und in einem Umfeld, in dem man sich wohlfühlt. Am Nachmittag gemeinsam Karten spielen, ein bisschen ratschen, sich dann wieder zurückziehen können – in dem Wissen, dass jemand da ist, wenn man Unterstützung braucht. Diese Mischung bieten zeitgemäße Wohnformen für Ältere. Die Stadt arbeitet aktiv daran, solche Angebote für die ältere Generation zu schaffen. Wie weit sie dabei schon ist und welche Schwerpunkte in den kommenden Jahren gesetzt werden, wurde heute im Sozialausschuss des Stadtrates vorgestellt. Generationenwohnen ist eine echte Zukunftsfrage, bereits 2037 wird jeder Vierte im Großraum München über 65 Jahre alt sein.

Ein Projekt wurde vergangenes Jahr eröffnet: Im Queer Quartier Herzog*in der Münchenstift an der Radlkoferstraße in Sendling wohnen heute 38 Mieter*innen. Es ist ein in Deutschland einmaliges Wohnprojekt, das sich gezielt an queere Senior*innen richtet. Ein weiterer Ansatz ist das Mehrgenerationenwohnen, bei dem ältere mit jüngeren Generationen zusammenwohnen. Außerdem gibt es eine sozialpädagogische Fachkraft, die die Bewohner*innen unterstützt. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Münchner Wohnen plant solche Wohnformen bei ihren Bauvorhaben inzwischen mit, wo es möglich ist. Beim Harras wird ab dem kommenden Jahr zum Beispiel ein Mehrgenerationenhaus gebaut, fünf weitere sind schon konkret in Planung, weit mehr bereits angedacht.

Ebenfalls ein Erfolgsmodell sind die „Sorgenden Hausgemeinschaften“. 100 Menschen in München haben sich bereits für diese Wohnform entschieden, bei denen Senior*innen eine eigene Wohnung haben und sich Gemeinschaftsräume teilen. Vor allem Frauen interessieren sich für diese Art des Zusammenlebens. Nächstes Jahr wird beispielsweise in Feldmoching an der Hochmuttinger Straße ein solches Haus mit 20 Wohnungen fertiggestellt, in das Menschen ab 55 Jahren einziehen und Gemeinschaft leben können.

Sofie Langmeier, Stadträtin: „Wohnen im Alter kann wahnsinnig vielfältig sein. Das muss so sein, denn es braucht eine gute Mischung aus Gemeinschaft und Privatsphäre. Wir tun in München viel dafür, dass die ältere Generation bezahlbaren und zeitgemäßen Wohnraum findet. Das ist vor allem für Frauen wichtig, die oft mit einer deutlich geringeren Rente auskommen müssen.“