Pressemitteilung | 17.02.2021

Sicherheit für Kinder und pädagogisches Personal Pilotprojekt für Test-Pooling und Monitoring der Infektionszahlen in Münchner Schulen und KiTas

Bei allen Strategien zur Überwindung des Lockdowns steht die Öffnung von Schulen und Kitas an erster Stelle. Um so wichtiger ist es, das Infektionsgeschehen dort gut im Blick zu haben. Ein wichtiger Beitrag dazu können Massentest sein. Beim sogenannten Test-Pooling werden je zwei Proben pro Testperson entnommen. Eine Probe wird mit mehreren – in der Regel 20-30 – anderen zu einer Probe zusammengeführt. Nur wenn diese Probe positiv ist, werden die übrigen Proben einzeln untersucht. So lassen sich Laborkapazitäten und Kosten einsparen.

Die Stadtratsfraktion Die Grünen – Rosa Liste will daher im Rahmen eines Modellversuchs das Test-Pooling auch in München erproben. In einem Antrag schlägt sie vor, ein Pilotprojekt zum Test-Pooling in Schulen und KiTas aufzusetzen und gleichzeitig ein Konzept zu entwickeln, um möglichst viele Kinder,  Erzieher*innen und Lehrkräfte auf diese Weise testen zu können.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen – Rosa Liste, Mona Fuchs, verwies auf bereits laufende Modellprojekte, an denen die Stadt München sich orientieren könne: „Die Umsetzung des Rechts auf Bildung hat bei der Lockerung von Infektionsschutzmaßnahmen oberste Priorität. Doch hierfür brauchen wir ein weitreichendes Test- und Monitoringkonzept: In Regensburg und Erlangen gibt es eine breite Beteiligung am Test-Pooling. Diese Methode könnte sich als wertvolle Effizienzsteigerung bei der Erfassung des Infektionsgeschehens erweisen. Wichtig dabei ist, dass die Proben durch Gurgeltests entnommen werden – eine Methode die bei Kindern auf mehr Akzeptanz stößt als die unangenehmen Nasen-Rachen Abstriche.“

In einem gemeinsamen Antrag schlagen SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste außerdem vor, die anstehenden Schul- und Kitaöffnungen mit einem Monitoringkonzept zu begleiten, das größtmöglichen Infektionsschutz gewährleistet. 
Hierzu gehören insbesondere die verstärkte Testung auf Auftreten der Mutationen in positiven Tests aus Schulen und Kitas sowie die strenge Überwachung der Infektionszahlen an den einzelnen Einrichtungen.

Stadträtin Lena Odell, (Fraktion SPD/Volt): „Geschlossene Schulen bedeuten, dass sich die Bildungsungerechtigkeit durch die Corona-Pandemie noch verschärft. Kinder und Jugendliche sind auch ganz besonders vom Mangel an sozialen Kontakten betroffen. Wenn irgend möglich, sollten wir ihnen daher den sicheren Besuch von Schule und Kita wieder ermöglichen. Dazu wollen wir eine intelligente Teststrategie und eine engmaschige Beobachtung des Infektionsgeschehens in den Einrichtungen.“