Pressemitteilung | 13.01.2022

Shared-Mobility-Konzept: Volle Mobilität ohne eigenes Auto

In der digitalen Besprechung des Mobilitätsausschusses am Donnerstag hat die Beschlussvorlage zum Einstieg in die „Teilstrategie Shared Mobility“ interfraktionell breite Zustimmung im Stadtrat erhalten. Damit ist der Weg frei für ein dichteres und flächendeckendes Netz von Mobilitätspunkten, das eine klimafreundliche und emissionsarme Stadtmobilität voranbringt – und das eigene Auto für viele überflüssig macht.

Insgesamt sollen bis zum Jahr 2026 bis zu 200 multimodale Mobilitätsstationen entstehen, mindestens aber 100 Stück – bisher sind es neun. Dabei werden drei variable und unterschiedlich umfangreiche Ausstattungsvarianten realisiert: je nach Standort mit Carsharing, Leihfahrrädern, E-Auto-Ladestationen, Fahrradservice-Möglichkeiten und stets mit Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr.

Ein massenhaft verfügbares und wie von der grün-roten Rathausmehrheit bereit im Jahr 2020 in einem Antrag gefordertes bürgerfreundliches Car-Sharing-Angebot kann den motorisierten Individualverkehr (MIV) insgesamt deutlich reduzieren, wie Studien klar belegen. Das bedeutet weniger Emissionen und mehr freie Flächen, weil insgesamt weniger Bedarf für Pkw-Parkplätze besteht.

Stadtrat Paul Bickelbacher: „Mit der massiven Ausweitung der Sharing-Angebote erleichtern wir allen Münchnerinnen und Münchnern klimafreundliche Mobilität ohne das eigene Auto. Zusätzlich zu den bereits auf den Weg gebrachten Verbesserungen für den Fuß- und Radverkehr und den diversen Ausbaumaßnahmen beim ÖPNV erhöhen wir das Car-Sharing-Angebot deutlich – ein wichtiger Baustein und ein großer Schrittfür die Verkehrswende in München. Das spart den Leuten Geld und verbessert ihre Mobilitätschancen. Erfahrungsgemäß geht nämlich mit Car-Sharing weniger, weil nur wirklich notwendiger, Autoverkehr einher und eine häufigere Nutzung stadt- und klimafreundlicher Alternativen.

Prototyp: E-Sharing-Parkplatz an der Mobilitätsstation Zenettiplatz.

Ausschlaggebend für den Erfolg der Sharing-Angebote wird die Verknüpfung der zur Verfügung stehenden Fortbewegungsmittel sein. Eine neue zentrale, benutzer*innenfreundliche digitale Plattform für das gesamte verfügbare Mobilitätsangebot ist einer der Schlüssel, um stetig mehr Menschen für Car-Sharing begeistern und von einer Abkehr vom Individualauto überzeugen zu können – ohne dass damit Abstriche in der urbanen Bewegungsfreiheit einhergingen, im Gegenteil.

So zeigt die „Teilstrategie Shared Mobility“ etwa auch Zukunftsperspektiven für die Weiterentwicklung des MVG-Rad-Angebotes auf, u.a. für den Lückenschluss für die Gebiete zwischen Mittlerem Ring und den Nachbargemeinden. Davon profitieren vor allem Anwohner*innen in den weiter vom Zentrum entfernten Stadtteilen.  

Insgesamt bringt der heutige Sharing-Beschluss einen zusätzlichen Qualitätsschub für das Gesamt-Mobilitätsangebot und bringt München deutlich voran auf dem Weg zum Ziel der Klimaneutralität 2035.

Foto oben: Paul Bickelbacher an der bestehenden Mobilitätsstation am Zenettiplatz. / Philipp v. Nathusius