P R E S S E M I T T E I L U N G
Die Einrichtung der dringend benötigten Radstreifen in der Rosenheimerstraße ist am Widerstand von SPD und CSU gescheitert. Die beiden großen Fraktionen lehnten den von der Stadtverwaltung präsentierten Vorschlag für eine sichere Radverkehrsführung in der Rosenheimerstraße ab und beauftragten die Verwaltung stattdessen mit der zeitraubenden Untersuchung alternativer und für die RadfahrerInnen unattraktiver Routen.
Stadtrat Paul Bickelbacher, der sich seit Jahren für eine Verbesserung der Situation einsetzt: „Der Wurm muss dem Fisch schmecken, und nicht dem Angler. Da können sich CSU und SPD noch so schöne Alternativrouten ausdenken – die Radlerinnen und Radler werden sie nicht akzeptieren. Ängste, dass der Kfz-Verkehr maßgeblich beeinträchtigt wird, sind unbegründet. Eine geringfügige Verlagerung von der Rosenheimer zur Maximilianstraße wäre kein Nachteil, weil es stadteinwärts in der Zweibrückenstraße besonders eng wird. Die Tatsache, dass der Kfz-Verkehr weiter von den Häusern abrückt, hat auch eine lärmmindernde Wirkung. Für den Radverkehr wären Radstreifen in der Rosenheimer Straße nach dem inzwischen erfolgten Umbau der Kapuzinerstraße der nächste Meilenstein für die Radlhauptstadt München gewesen.“
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sabine Nallinger bezeichnete die Verweigerungshaltung von CSU und SPD als „herben Rückschlag für die Weiterentwicklung des Radverkehrs in München.“ Sabine Nallinger: „Trotz der positiven Stellungnahme der Verwaltung, die auf der Expertise eines anerkannten Ingenieurbüros beruht, trotz des nachweislichen Rückgangs des Kfz-Verkehrs und trotz des offenkundigen Handlungsdrucks in der für Radfahrer lebensgefährlichen Rosenheimerstraße hat eine Große Koalition der Verweigerer eine Lösung des Problems auf die lange Bank geschoben und einmal mehr dem Komfort des Autoverkehrs den Vorrang vor allen anderen Interessen gegeben. Solange SPD und CSU den Ausbau und die Sicherheit des Radverkehrs in München blockieren, sind die Aussagen in ihren Wahlprogrammen die üblichen Sonntagsreden. Die Grünen stehen dagegen zur Radlhauptstadt München.“