Die Schwanthalerstraße bekommt endlich sichere Radwege, und zwar schnell und kosteneffizient. Schon heute sind hier jeden Tag viele Radfahrende unterwegs. Zwischen Martin-Greif- und Paul-Heyse-Straße gibt es seit 2019 auf beiden Seiten Radfahrstreifen. Auf dem letzten Abschnitt bis zur Sonnenstraße fahren an dieser Radl-Hauptverkehrsader Radler*innen und Autos aber immer noch gemeinsam auf der Straße. Das ist unübersichtlich und gefährlich – und soll sich nun ändern. Dem hat der Mobilitätsausschuss des Stadtrats heute zugestimmt.
Bislang gibt es zwischen Paul-Heyse und Sonnenstraße drei Fahrstreifen für Pkw, zwei davon in Richtung Innenstadt. Radwege gibt es keine. Künftig wird es in jede Richtung einen Radstreifen geben, die mit Trennelementen von der Autofahrbahn abgegrenzt werden. Solche „Protected Bike Lanes“ machen es möglich, schnell und kostengünstig für sichere Radwege zu sorgen. Die Stadt hat sie bereits an anderen Orten erprobt. Die „Wand-Orcas“, die an der Schwanthalerstraße zum Einsatz kommen sollen, kennen die Münchner*innen bereits aus der Brienner Straße. Sie sind eine Kombination aus niedrigen Elementen am Boden und vertikalen Pollern. Für Taxis, Lieferverkehr und Reisebusse, die zum Beispiel das Deutsche Theater anfahren wollen, wird es passende Haltezonen geben.
An der Schwanthalerstraße wird sich in den kommenden Jahren einiges verändern. Viel ist auch noch in der Schwebe, etwa die Fragen, wie ein Boulevard Sonnenstraße einmal aussehen wird. Außerdem wird entlang der Straße derzeit auch viel gebaut. „Protected Bike Lanes“ sind flexibel und schnell umsetzbar.
Mit der Umsetzung kann 2026 begonnen werden, wenn die vier größten Baustellen in diesem Bereich fertiggestellt sind.
Paul Bickelbacher, mobilitätspolitischer Sprecher Die Grünen – Rosa Liste: „Auf der Schwanthalerstraße in Richtung Sonnenstraße zu radeln, ist gerade leider unangenehm und gefährlich. Deswegen ist es wichtig, dass wir hier für mehr Sicherheit sorgen. Protected Bike Lanes bekommt man schnell und kostengünstig auf die Straße. Außerdem bleiben wir so flexibel, was die Planungen für den Boulevard Sonnenstraße oder einen Radschnellweg angeht, der ja einmal hier entlang in Richtung Innenstadt führen soll.“
Benoît Blaser, Vorsitzender des Bezirksausschusses Ludwigvorstadt-Isarvorstadt: „Die Radwegelücke zwischen Paul-Heyse-Straße und der Sonnenstraße wird endlich geschlossen! Das haben wir im Bezirksausschuss schon lange gefordert. Die Umsetzung jetzt ist ein Provisorium, das eine schnelle Umsetzung ermöglicht. Wenn die Schwanthalerstraße in Zukunft einmal wirklich umgestaltet wird, wünschen wir uns hier deutlich mehr Bäume. Denn im Sommer heizt sich die Straße einfach zu sehr auf.“