Schneller Radweg aus dem Münchner Osten über den Landkreis München nach Ebersberg

Der Landeshauptstadt München beginnt die Planung für eine „Schnelle Radverbindung“ aus dem Münchner Osten. Das Planungsreferat und das Mobilitätsreferat bereiten die Planungen und die Umsetzung vor und legen sie dem Stadtrat zur Entscheidung vor. Die Route soll, wie unten dargestellt, in die Teilstrategie Radverkehr (ehemals Verkehrsentwicklungsplan-Rad) der Mobilitätsstrategie 2035 einfließen. Kernforderung ist die Schaffung schneller, komfortabler und alltagstauglicher Radverkehrsabschnitte für alle Altersgruppen auf überwiegend bereits bestehenden Wegen. Die werden ergänzt durch neue Wegeverknüpfungen in derzeit in Planung oder Vorplanung befindlichen Baugebieten (Heltauer Straße, Arrondierung Kirchtrudering, Rappenweg).

Um möglichst gleichmäßige Fortschritte auf der gesamten überörtlichen Radroute zu gewährleisten, muss die LHM mit den Landkreisen München und Ebersberg sowie mit der Bahn AG kooperieren. Die Trasse ist so angelegt, dass bereits die Fertigstellung einzelner Teilabschnitte einen großen Gewinn für Radler*innen aus dem München Osten bringen.

Die Strecke von Berg am Laim bis zur Stadtgrenze in Gronsdorf soll wie folgt verlaufen¹:

• beginnend an der Friedensstraße über die Berg-am-Laim-Straße idealerweise auf der Bahnbrücke bis zur Fußgängerbrücke über den Mittleren Ring zum ehemaligen Bahndamm München-Rosenheim
• ab der Roßsteinstraße weiter auf der zukünftigen Fahrradstraße Hansjakobstraße bis zur Schatzbogenbrücke
• auf der westlichen Seite des Schatzbogens auf einem Zweirichtungsradweg bis zur Heltauer Straße
• entlang der Heltauer Straße, wo Radwege in die bevorstehenden Bauleitplanverfahren Heltauer Straße aufzunehmen sind
• über die Kirchtruderinger Straße im weiteren Verlauf bis zum Verschwenken in Richtung Bahngleise, wo derzeit ein Wirtschafts- und Freizeitweg nördlich der Bahngleise bis zur Bahnunterführung Schwablhofstraße verläuft, unter Einbeziehung in die bevorstehenden Bauleitplanung „Arrondierung Kirchtrudering“, um eine frühzeitige Realisierung zu ermöglichen. An diesem Gleiskörperabschnitt ist höchste Vorsicht geboten, um das vorhandene Biotop in seiner bisherigen Qualität zu erhalten und nicht zu gefährden.
• Durchstich entlang der Bahngleise nach Gronsdorf als letzter Abschnitt unter Einbeziehung in das bevorstehenden „Bauleitplanverfahren Rappenweg“.

Bis zur Realisierung bzw. baulichen Umsetzung der genannten Abschnitte und Bauabschnitte, sollen Teilabschnitte ertüchtigt werden, um so schnell wie möglich die Sicherheit für Radfahrende maximal zu ermöglichen.

Begründung

Der Radverkehr erfreut sich immer größerer Beliebtheit in der Bevölkerung. Durch die zunehmende Vielfalt moderner Fahrräder, auch mit elektrischer Unterstützung, wird der Umstieg aufs Rad auch für längere Strecken leichter und komfortabler. Attraktive Radverbindungen und Radwegenetze sind wesentliche Bausteine, um die angestrebte Verkehrswende erfolgreich umzusetzen. Damit schaffen wir die Voraussetzung für eine Wahlmöglichkeit der täglichen Verkehrsmittel.

Der „Schnelle Radweg München-Ebersberg“ ermöglicht eine auf über 20 Kilometern weitgehend autofreie und alltagstaugliche Verbindung zwischen den Gemeinden im Osten Münchens, die zu den am schnellsten wachsenden Regionen Bayerns zählt.

Ein unschlagbarer Vorteil der vorgeschlagenen Routenführung ist das Vorhandensein vieler Wege – nur leider mit einigen Lücken und derzeit noch nicht in zufriedenstellendem Zustand. Eine vorausschauende Planung bietet jetzt die Möglichkeit, Streckenabschnitte in künftigen Neubaugebieten mitzudenken (Heltauer Straße, Arrondierung Kirchtrudering und Rappenweg).

Zu guter Letzt bietet der „Schnelle Radweg München-Ebersberg“ die Möglichkeit einer verhältnismäßig kostengünstigen Herstellung einer Gesamtroute durch die Nutzung und Verbesserung vorhandener Wege sowie den entsprechend radfreundlich zu entwickelnden Neubaugebieten. Auch wenn die Strecke aufgrund der Führung durch ein Biotop nicht die Maße einer Radschnellverbindung erhalten soll und kann, sollen Fördergelder von Bund und Land bei dieser überregionalen Route akquiriert werden.

1^ Die Details des Routenverlaufs sind online verfügbar: https://schneller-radweg-muenchen-ebersberg.de/