Gerade geht es noch sicher und komfortabel voran, dann schwenkt der Radweg plötzlich aus und mündet direkt in den Autoverkehr. Solche abrupten Radwegenden machen das Radeln gefährlich. Damit muss schnell Schluss sein! Die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste hat deshalb einen entsprechenden Stadtratsantrag eingebracht.
In den vergangenen Jahren sind in München viele sichere Radwege entstanden: große Teile des Altstadt-Radlrings, die Querung am Sendlinger Tor, der neue Radweg an der Zeppelinstraße. Trotzdem gibt es weiterhin gefährliche Stellen, an denen der Radweg plötzlich aufhört und Radfahrende auf die Autostraße führt. So unterqueren Radelnde an der Chiemgaustraße auf Höhe der Schwanseestraße eine Bahnbrücke im fließenden Verkehr – nicht auf irgendeinem Sträßchen, sondern dem Mittleren Ring. In Giesing läuft der Radweg an der Tegernseer Landstraße auf Höhe der Spixstraße in eine mehrspurige Straße aus, in der Autofahrende schnell unterwegs sind, weil sie hier direkt vom Mittleren Ring abfahren. Ähnliche Situationen gibt es im Münchner Osten: Der Radweg neben der Straße Am Mitterfeld wird kurz nach dem Friedhof Riem in den Verkehr geleitet, ebenso jener am Otto-Hahn-Ring in Neuperlach.
Die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste fordert für diese und vergleichbare Gefahrenstellen schnelle Lösungen. Mehr Sicherheit bedeutet dabei nicht automatisch große Umbauten, vieles lässt sich durch einfache und günstige Änderungen erreichen. Am Otto-Hahn-Ring beispielsweise würde es helfen, an der Radwegeinmündung wenige Parkplätze umzuwidmen, damit Radler*innen hier weniger plötzlich im Autoverkehr landen. An anderer Stelle lässt sich mit Protektionselementen schnell für mehr Sicherheit sorgen. Das Baureferat und Mobilitätsreferat sollen hier nach pragmatischen und rasch umsetzbaren Lösungen suchen.
Florian Schönemann, Stadtrat Die Grünen – Rosa Liste: „Unsere Radwege müssen sicher sein, damit sich hier alle Altersgruppen gut bewegen können. Gerade Senior*innen und Kinder sind im Straßenverkehr stark gefährdet. Für sie müssen wir eine Infrastruktur schaffen, die Gefahrensituationen minimiert und Fehler verzeiht. Ich bin mir sicher, dass unsere Referate gute Lösungen finden, die man unkompliziert und kostengünstig umsetzen kann. Lose und risikoreiche Enden darf es in unserem Radwegenetz einfach nicht mehr geben!“