P R E S S E M I T T E I L U N G
Saubere Energie – aber nicht durch schmutzige Geschäfte!
Drohen durch den Ausbau regenerativer Energien neue, schwere Umweltschäden? Dieser Verdacht liegt nahe, wenn man Berichte über den Abbau sogenannter seltener Erden in China liest. Dort landen radioaktive und giftige Substanzen, die beim Abbau der „seltenen Erden“ anfallen, in riesigen Auffangbecken und kontaminieren Menschen und Umwelt.
Abnehmer der „seltenen Erden“ sind häufig die Hersteller von Hightech-Konsumgütern wie Computer, LCD-Bildschirmen, Digitalkameras sowie gerade auch von „umweltfreundlichen“ neuen Technologien wie Windkraftanlagen, Elektroautos und Energiesparlampen.
Die Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste will daher Problembewusstsein bei der Stadtverwaltung und der Stadtwerke GmbH wecken, deren Beschaffungswesen möglichst keine Nachfrage nach „seltenen Erden“ aus umweltschädlicher Produktion auslösen sollte. Stadträtin Sabine Krieger hat beantragt zu prüfen (>>>hier), für welche Produkte „seltene Erden“ verwendet werden und diese so schnell wie möglich durch Produkte zu ersetzen, die unter ausreichenden Umwelt- und Gesundheitsschutzstandards hergestellt wurden. Die Stadt soll sich außerdem auf Bundes- und Europaebene für den Aufbau einer Recyclingstruktur für „Seltene Erden“ einsetzen.
Stadträtin Sabine Krieger: „Gerade der zu erwartende massive Ausbau der Windkraft lässt befürchten, dass die Nachfrage nach dem Metall Neodym steigt, das mittlerweile schon in 14 % der neu installierten Windkraftanlagen verwendet wird. Die Befürworter der regenerativen Energien stehen auch in der Verantwortung dafür zu sorgen, dass der Umbau unseres Energiesystems nicht mit Raubbau an der Natur und an der Gesundheit von Menschen einhergeht. Da China auf Grund faktisch nicht vorhandener Umweltstandards einen unschlagbaren Kostenvorteil in der Produktion besitzt, haben andere Länder, in denen die Rohstoffe durchaus zu finden sind, ihre Produktionen weitgehend eingestellt. Die wachsende Nachfrage muss daher zu einem kritischen Blick auf die Herkunft des verwendeten Neodyms und anderer ‚seltener Eden’ führen. Gleichzeitig ist jetzt eine Effizienzoffensive beim Recycling von Elektro-Altgeräten (EAG), Energiesparlampen und anderen Produkten, die „seltene Erden“ enthalten notwendig.“