Antrag | 14.02.2014

Rettet das Cincinnati-Kino jetzt!

Antrag

 

Der Stadtrat möge beschließen:

 

1. Das Planungsreferat wird beauftragt, mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und dem örtlichen Nahversorger in der ehemaligen US-Siedlung am Perlacher Forst dahingehend zu verhandeln, dass als Interimsnutzung für den Nahversorger nicht das vorhandene Kino in der Siedlung genutzt wird, sondern entweder der ehemalige Standort des Little Oktoberfestes an der Lincolnstrasse oder vorhandene Gebäude der nördlich des kleinen Einkaufszentrums in der Minnewittstrasse Ecke Pennstrasse. Dabei soll das Planungsreferat angesichts der zeitlich befristeten Zwischennutzung von 1 1/2 Jahren von seinem Ermessensspielraum hinsichtlich bauplanungsrechtlicher Gegebenheiten großzügig Gebrauch machen.

2. Das Planungsreferat wird beauftragt eine Eintragung des Kinogebäudes als gelungenes Relikt für Bauten der 50er Jahre in die Denkmalliste ernsthaft in Erwägung zu ziehen.

 

Begründung:
Der vorhandene Nahversorger steht auf dem für die Europäische Schule vorgesehenen Grundstück. Die vorgesehene Verlagerung auf ein Grundstück unmittelbar am S-Bahnhof Fasangarten kann aus nicht näher bekannten Gründen offensichtlich nicht rechtzeitig vollzogen werden. Deshalb möchte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) dem Nahversorger eine Zwischennutzung im vorhandenen Kino in der Siedlung anbieten. Abgesehen davon, dass auch das Kino für eine solche Zwischennutzung zu klein ist und deshalb noch weitere Container aufgestellt werden müssten, wäre diese Absicht mit der völligen Zerstörung der Funktion und der aus den 50er Jahren stammenden Inneneinrichtung verbunden. Eine Wiederherstellung des Kinos nach Beendigung der Zwischennutzung wäre völlig unrealistisch.
Es drängt sich der Verdacht auf, dass die BIMA mit diesem Vorschlag, die ihrerseits lästige Nutzung eines Kinos auf einem als Kerngebiet ausgewiesenen Grundstück damit beenden möchte und nach der Zwischennutzung das Grundstück in spekulativer Absicht für eine andere Nutzung veräußern möchte. Das Kino erfreut sich als einzige derartige Einrichtung im Münchner Südosten großer Beliebtheit. Es sollte als wichtige kulturelle Einrichtung für den 17. und 18. Stadtbezirk mit zusammen mehr als 100.000 Einwohnern auf Dauer erhalten bleiben und als kulturell wertvoller Bau aus den 50er Jahren in die Denkmalliste eingetragen werden.

Fraktion Die Grünen-rosa liste

Initiative:
Dr. Florian Roth
Gülseren Demirel
Jutta Koller
Herbert Danner
Anja Berger
Mitglieder des Stadtrates