P R E S S E M I T T E I L U N G
Zwei Meilensteine für den Radverkehr:
Radstreifen für die Kapuzinerstraße und Fahrradabstellplatzsatzung
20 Jahre lang haben Bürger und Radfahrverbände immer wieder gefordert, die Kapuzinerstraße radverkehrstauglich zu machen. Auch die Grünen im Stadtrat haben über viele Jahre hinweg mehrfach Radverkehrsanlagen für die Kapuzinerstraße beantragt. Nun wird es – endlich – Realität: Die Kapuzinerstraße erhält eine durchgängige Verbindung für den Radverkehr, die die Gehsteigkanten belässt und Radstreifen vorsieht.
Stadtrat und Verkehrsplaner Paul Bickelbacher verwies zur Begründung auf die starke Nutzung der Straße durch den Radverkehr. Trotz der widrigen Bedingungen werden an einem Sommertag in der Zeit von 6 bis 10 und 15 bis 19 Uhr bereits knapp 4.000 Fahrräder gezählt. Bickelbacher schätzt damit ca. 6-7000 Fahrräder pro Tag (im Vergleich dazu 24.000 Kfz) und geht von einer erheblichen Zunahme aus, wenn sich die Bedingungen verbessern.
Paul Bickelbacher: „Der heutige Grundsatzbeschluss zur Umgestaltung der Kapuzinerstraße ist für den Radverkehr in München ein historischer Moment. Die Straße ist eine wichtige Direktverbindung für den Radverkehr, der man nur mit großen Umwegen ausweichen kann. Jetzt werden endlich zeitgemäße Radverkehrsanlagen geschaffen und gleichzeitig wird die Situation für Fußgänger verbessert – bei überschaubaren Kosten. Die geringfügigen Nachteile für den Öffentlichen Verkehr, die an anderer Stelle kompensiert werden, und für den Kfz-Verkehr werden durch die gestiegene Sicherheit und Attraktivität für den Radverkehr mehr als aufgewogen.“
Im gleichen Planungsausschuss wurde auch die Öffentlichkeitsbeteiligung für eine Fahrradstellplatzsatzung auf den Weg gebracht. Sie sieht vor, dass beim Bau von Wohnungen, Läden oder Geschäften Fahrradstellplätze errichtet werden müssen. Auch bei Umnutzungen, die einen Mehrbedarf an Fahrradparken auslösen, kommt sie zur Anwendung.
Paul Bickelbacher: „Auch die Fahrradstellplatzsatzung ist schon seit langem auf der Agenda der Grünen Stadtratsfraktion. Besonders wichtig ist sie bei der Wohnnutzung: Jede Radfahrt beginnt dort und dementsprechend entscheidet die Möglichkeit, das Fahrrad trocken, sicher und komfortabel abstellen zu können, auch häufig über die Nutzung des Fahrrades überhaupt.“
Auf Antrag der Grünen hin wurde der Schlüssel für die Verpflichtung Fahrradstellplätze beim Bau von Wohnungen zu erstellen von ein Stellplatz je 50 qm Wohnfläche auf einen Stellplatz je 40 qm Wohnfläche erhöht.