Das Mobilitätsreferat erarbeitet eine überschlägige Planung in eine Beschlussvorlage, in der sich die Landeshauptstadt München gegenüber der Deutschen Bahn (DB) grundsätzlich zur Realisierung einer Radroute von der Theresienhöhe bis über die Braunauer Eisenbahnbrücke entlang der Bahnlinie München – Rosenheim bekennt.
Begründung:
Die Deutsche Bahn arbeitet an den Planungen zum Regionalzughalt Poccistraße. Wenn die Landeshauptstadt München die Radroute entlang dieser Trasse bauen möchte, muss sie dies möglichst bald bekunden, damit die DB dies in den Planungen zum Regionalzughalt berücksichtigt. Gegenüber dem Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt hat die DB die Bereitschaft signalisiert, die Radroute zu berücksichtigen, sofern die Landeshauptstadt den Bau ernsthaft verfolgt. Erfolgt keine Interessenbekundung, verbaut sich die LHM diese Option vermutlich für immer.
Die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste hat bereits 2016 den Antrag „Radroute DB-Südumfahrung – Attraktiven Fuß- und Radweg von der Theresienhöhe zur Braunauer
Eisenbahnbrücke jetzt voranbringen“ gestellt, mit dem Inhalt „Entlang der Bahnlinie München-Rosenheim wird von der Theresienhöhe bis zur Braunauer Eisenbahnbrücke nordöstlich entlang der Bahngleise ein attraktiver Spazierweg und eine zügig befahrbare Radroute geschaffen“.
Eine solche Verbindung bietet die einzigartige Gelegenheit, den Westpark mit der Isar zu verbinden, ohne mit dem Autoverkehr in Berührung zu kommen. Sie ist damit zugleich eine verkehrssichere Verbindung für Kinder und Familien und eine zügige Trasse für Alltagsradlerinnen und -radler. Die Strecke schafft eine Verbindung von der dicht bewohnten Schwanthalerhöhe zur Isar und verknüpft den weitläufigen Bereich des Westparks (und die anknüpfenden Radverbindungen bis an die westliche Stadtgrenze) mit der Isar und die sie begleitenden attraktiven Wegebeziehungen bis zur südlichen und zur nördlichen Stadtgrenze.
Aktuell sind die folgenden an dieser Strecke liegenden Projekte in den Fokus gerückt:
Der Regionalzughalt Poccistraße als neuer Südbahnhof, die Berufsschule für Erzieher*innen an der Ecke Ruppert-/ Tumblinger Straße, die zukünftige Nutzung des Viehhofgeländes und das neue Volkstheater. Der Bahnhof und diese Institutionen bekämen mit diesem Weg eine höchst attraktive Anbindung an das Fuß- und Radwegenetz.
Sämtliche Planungsüberlegungen für einen S-Bahn-Südring würden einer solchen Verbindung nicht im Wege stehen. Denn westlich des geplanten Bahnhofs Poccistraße liegen ohnehin vier bis sechs Gleise, und die Überlegungen für einen viergleisigen Ausbau Richtung Ostbahnhof würden südlich der bestehenden Brücke eine neue Eisenbahnbrücke vorsehen. Dies ist schon deswegen notwendig, damit die Gleise weit von den Wohnungen in der Reifenstuelstraße entfernt liegen. Im Bereich des Bahnhofs Poccistraße ist allerdings darauf zu achten, dass genügend Platz bleibt.
Im Zuge der Brücken über die Lindwurm-, Tumblinger und Thalkirchner Straße ist genügend Platz für die geforderte Verbindung vorhanden. Über die Dreimühlenstraße müsste eine neue Brücke gebaut werden, die Widerlager sind dort jedoch schon vorhanden. Über die Isartalstraße und den Stadtbach müsste ebenfalls eine neue Brücke gebaut werden. Krönender Abschluss ist die Öffnung der Braunauer Eisenbahnbrücke für den Fuß- und Radverkehr. Die LH München müsste die Brücke von der Bahn erwerben und sie entsprechend umrüsten. Statisch sollte dies kein Problem sein, weil Zufußgehende und Radfahrende doch um einiges leichter sind als Güterzüge.
Fraktion Die Grünen – Rosa Liste |
Paul Bickelbacher Gudrun Lux Mona Fuchs Florian Schönemann Sibylle Stöhr Christian Smolka Sofie Langmeier Nimet Gökmenoĝlu Angelika Pilz-Strasser |