Antrag | 04.01.2013

Radeln ermöglichen – Trambahngleise südlich Telapost verlegen

Antrag

Radeln ermöglichen – Trambahngleise südlich Telapost verlegen

Der Stadtrat möge beschließen:

1) Die Tegernseer Landstraße zwischen Silberhorn-/Deisenhofener Str. und der Einmündung Wirtstraße wird für den Radverkehr in Richtung Süden freigegeben.

2) Hierfür werden die Trambahngleise ca. 1-2 m in Richtung Osten verlegt und das dafür erforderliche Planfeststellungsverfahren eingeleitet.

3) Sofern wegen des Zeitdrucks nötig, ist zu prüfen, ob die Verlegung der Trambahn-gleise von den übrigen Überlegungen der verkehrlichen Entlastung des Tegernseer Platzes abgekoppelt werden kann.

Begründung:

Im benannten Abschnitt der Tegernseer Landstraße ist Radverkehr in Richtung Süden bisher nicht gestattet. Dies führt zu erheblichen Umwegen, die mit dem Ziel der LH München, den Radverkehr deutlich zu fördern, nicht vereinbar sind.

Eine Möglichkeit den Radverkehr im benanntem Abschnitt in Richtung Süden zu ermöglichen ist die Verschiebung der Trambahngleise in Richtung Osten, so dass neben den Gleisen eine Radspur in Richtung Süden Platz findet. Gleichzeitig können die für ein Stadtteilzentrum unverträglichen Geländer entfernt werden. In der Konsequenz muss sich die Trambahn in Richtung Norden vermutlich ihren Weg z.T. mit dem Kfz-Verkehr teilen.

Nachteile für den Tramverkehr durch teilweise Aufgabe des eigenen Gleiskörpers in Richtung Norden zum Tegernseer Platz (Platz vor der Telapost) könnten weitgehend dadurch vermieden werden, dass entweder der Tegernseer Platz (auch) in Richtung Norden für den privaten Kfz-Verkehr gesperrt wird oder mittels einer Gestaltung als shared space der Kfz-Verkehr sich deutlich verringert. Zu prüfen wäre hierbei z.B., ob die Icho-straße vom Giesinger Berg bis zur Tegernseer Straße auch in Gegenrichtung für den Kfz-Verkehr befahren werden kann.

Der Tram könnte beim Einbiegen in den betroffenen Abschnitt die Pulkführerschaft gesichert werden. Das ist insofern unproblematisch, weil im Platzbereich davor genügend Raum ist, um den Kfz-Verkehr zurückzuhalten. Da eine Erneuerung der Tramgleise ansteht, und für die Verlegung der Gleise ein Planfeststellungsverfahren erforderlich ist, muss jetzt gehandelt werden, weil die Gleise sonst an der gleichen Stelle erneuert werden und die Chance für den Radverkehr die nächsten 20-25 Jahre verloren ist.

Initiative:
Paul Bickelbacher
Stadtrat