Pressemitteilung | 09.12.2022

Public History – ein neuer Ansatz zur Vermittlung der Münchner Stadtgeschichte

Das im letzten Jahr auf Antrag der Grünen – Rosa Liste im Kulturreferat eingerichtete Institut für Stadtgeschichte wird sich eine neue strategische Ausrichtung geben und einen neuen Namen erhalten. Statt des etwas sperrigen Gründungsnamens „Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur“ werden die kommunale Geschichtsarbeit und erinnerungskulturelle Aktivitäten nun unter der Bezeichnung „Abteilung 4 – Public History München“ beginnen. Dabei ist der Name Programm: Public History – öffentliche Geschichte – umfasst ein breites Spektrum von Aktivitäten, die sich vorwiegend außerhalb des akademischen Umfelds mit Geschichte befassen. Charakteristisch dafür ist die Konzentration auf die Praxis der Vermittlungsarbeit – die Erinnerungskultur, Denkmalpflege, Gedenkstättenarbeit, Oral History und Museumswesen.

Stadtrat Dr. Florian Roth: „In München wird sich die Public History mit der Stadtgeschichte seit Beginn des 20. Jahrhunderts befassen. Dazu gehören etwa die Geschichte des Jüdischen Münchens, die Kulturgeschichtspfade, Migrationsgeschichte, stadtgeschichtliche Programmreihen und Gedenkveranstaltungen. Ein neuer Schwerpunkt soll auf der Erforschung rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt- und Terrorakte in München liegen. Gerade hier ist enge Zusammenarbeit mit den vielen Initiativen der Zivilgesellschaft und besonders auch der Fachstelle für Demokratie wichtig. Auch die wissenschaftlich fundierte Beratung des Stadtrats in der oft heiß umstrittenen Frage historisch belasteter Straßennamen gehört zu den  Aufgaben der neuen Abteilung 4 – Public History.“