Antrag | 09.03.2021

Prozess zur weiteren Verankerung des wertebasierten Kodex zur Prävention gegen Machtmissbrauch und Übergriffe auch bei städtischen Tochtergesellschaften Deutsches Theater, Münchner Volkstheater und Pasinger Fabrik

  1. Die städtischen Eigenbetriebe – Münchner Kammerspiele mit Otto Falckenberg Schule und Schauburg – verstetigen die Maßnahmen zur Implementierung des „Verhaltenskodex zur Prävention gegen Machtmissbrauch und Übergriffe“.
  2. Die städtischen Tochtergesellschaften – Deutsches Theater, Münchner Volkstheater und Pasinger Fabrik – beginnen nun einen Prozess der weiteren Verankerung des unterzeichneten Verhaltenskodex‘ angelehnt an den Prozess der Münchner Kammerspiele.
  3. Die städtischen Tochtergesellschaften benennen Ansprechpersonen für Fälle von Machtmissbrauch und Übergriffen, die niederschwellig zugänglich sind und direkten Kontakt zur Geschäftsleitung haben, Darunter befinden sich möglichst Personen verschiedener Geschlechter.
  4. Die städtischen Tochtergesellschaften entwickeln darüber hinaus ein Gleichstellungskonzept bzw. Zielvereinbarungen und Maßnahmen für ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis bei Führungspositionen.
  5. Die Aufsichtsräte der Tochtergesellschaften werden gebeten, entsprechende Anforderungen für einen Prozess der Implementierung des Kodex‘ an die jeweiligen Geschäftsleitungen zu formulieren, diese regelmäßig zu überprüfen und in die Berichterstattung an den Stadtrat aufzunehmen.

Begründung

Im Zuge des Schutzes vor Machtmissbrauch und Übergriffen im städtischen Theaterbetrieb entstand 2018/19 ein Verhaltenskodex „Prävention gegen Machtmissbrauch und Übergriffe“ in Anlehnung an eine Veröffentlichung des Deutschen Bühnenvereins. Dieser Kodex wurde seither von den Eigenbetrieben (Münchner Kammerspiele inkl. Schauburg, die Otto Falckenberg Schule und auch die Kammerspiele) sowie den städtischen Tochtergesellschaften Deutsches Theater, Volkstheater und Pasinger Fabrik allesamt verabschiedet. Die Eigenbetriebe haben den Kodex jeweils nochmals im Rahmen ausführlicher Prozesse auf die eigenen Strukturen angepasst. Neben der Unterzeichnung des Kodex‘ ist es wichtig, parallel einen Prozess nach dem Vorbild der Münchner Kammerspiele voranzutreiben, um die dort formulierten Grundsätze und Ziele in die gelebte Alltagspraxis zu verankern. Nur so kann der Kodex Verhalten nachhaltig ändern.

gez.

Fraktion SPD/VoltFraktion Die Grünen – Rosa Liste
Julia Schönfeld-Knor
Roland Hefter
Kathrin Abele
Klaus Peter Rupp
Lars Mentrup
Micky Wenngatz
Dr. Florian Roth
David Süß
Thomas Niederbühl
Marion Lüttig
Mona Fuchs
Angelika Pilz-Strasser
Anja Berger