Pressemitteilung | 02.11.2020

Projekt Integrations-Brücke ist gerettet

Die Stadt München wird die erfolgreiche Anlaufstelle für neu zugewanderte EU-Bürgerinnen und Bürger aus eigenen Mitteln weiterfinanzieren. Dafür hat sich die grün-rote Rathauskoalition eingesetzt. Der Sozialausschuss des Stadtrats behandelt das Thema am 12.November.

Bis zu 350 Menschen lassen sich jährlich im Projekt Integrations-Brücke des Caritasverbands beraten: Sie haben finanzielle Sorgen, psychische Probleme oder brauchen Hilfe in Rechts- oder Erziehungsfragen. Die Mitarbeitenden kümmern sich um die Klientinnen und Klienten und vermitteln sich bei Bedarf in das reguläre Hilfesystem. Bei manchen gelingt das schneller, bei anderen ist eine Langzeitbetreuung nötig. 

Bisher erhielt der Caritasverband jeweils Fördermittel aus dem Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen und vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Diese Unterstützung aber läuft zum Jahresende aus. Angesichts der schwierigen Haushaltslage der Stadt war lange nicht klar, ob das Projekt auch danach fortgeführt werden kann. SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste haben mit dem Caritasverband eine abgespeckte Lösung erarbeitet, die sicherstellt, dass das aufgebaute Hilfsnetzwerk erhalten bleibt und die Klientinnen und Klienten weiter betreut werden.

Dazu sagt die SPD/Volt-Fraktionsvorsitzende Anne Hübner:
Wir haben versprochen, im Sozialhaushalt nicht zu kürzen. Dass es uns jetzt sogar gelingt, dieses Projekt mit städtischen Mitteln dauerhaft zu sichern, ist ein großer sozialpolitischer Erfolg. Die Caritas kümmert sich hier um die Ärmsten in München. Dabei lassen wir sie nicht allein.“

Und Clara Nitsche, Stadträtin von Die Grünen – Rosa Liste, sagt:
„Die Integrations-Brücke unterstützt Menschen mit Migrationshintergrund, die psychische Probleme haben. Auch in der Wohnungslosenhilfe, etwa im Übernachtungsschutz, übernimmt das Projekt unverzichtbare Aufgaben. Gerade in der Corona-Krise mit ihren Belastungen ist dieses Angebot wichtiger denn je.“

Zum Hintergrund:
Etwa 28 Prozent der Münchnerinnen und Münchner (445.860 Menschen, Stand: Januar 2020) haben keinen deutschen Pass. Knapp die Hälfte davon verfügt über die Staatsbürgerschaft eines EU-Staates. Die häufigsten EU-Nationalitäten sind: Kroatien (38.940), Italien (28.552), Griechenland (26.712), Österreich (20.968), Polen (19.040), Rumänien (18.870), Bulgarien (13.462), Frankreich (10.606) und Ungarn (8416).