Pressemitteilung | 16.06.2015

Praktikumsausbeute stoppen

Die Grünen – rosa liste fordern, dass die Kämmerei den Referaten ein Budget zur Verfügung stellt, damit städtische Praktikantinnen und Praktikanten eine angemessene Aufwandsentschädigung für ihre Arbeit bekommen.

Ganzjährig wollen junge Menschen in städtische Arbeitsfelder schnuppern und bewerben sich deshalb bei der Stadt München um ein Praktikum. Leider ist die Vergütung der Praktika, die über schulische Schnupperpraktika hinausgehen, aber sehr unterschiedlich. So bezahlen manche Referate 600 Euro und andere entlohnen die Arbeit überhaupt nicht.

Das ist ungerecht, findet die Stadtratsfraktion die Grünen – rosa liste und fordert eine angemessene Aufwandsentschädigung für alle städtischen Praktikant*innen. Ein Budget der Kämmerei soll es ermöglichen, dass künftig alle Referate die Arbeit ihrer Praktikant*innen entlohnen.

„Bundesweit werden Praktikantinnen und Praktikanten in manchen Branchen regelrecht ausgebeutet. Die Stadt München sollte hier einen Kontrapunkt setzen und in Sachen Aufwandsentschädigung mit gutem Beispiel vorangehen“, so Jutta Koller, Sozialpolitikerin der Grünen – rosa liste. „Viele Praktikantinnen und Praktikanten absolvieren im Rahmen ihres Studiums oder aus Interesse an städtischen Zusammenhängen bei der Stadt ihr Praktikum. Einige Referate können eine Aufwandsentschädigung zahlen, andere nicht. Was auch immer zu diesem unterschiedlichen Vorgehen geführt hat: Es ist ungerecht, und der Stadt München entgehen dadurch auch interessierte junge Menschen, die, wenn sie im Praktikum gute Erfahrungen machen, morgen vielleicht fest bei der Stadt arbeiten würden. Grundsätzlich wünschen wir uns einen wertschätzenden Umgang mit der Arbeitsleistung von Menschen aller Fachrichtungen, und die muss sich auch finanziell zeigen.“