Am Mittwoch entscheidet der Mobilitätsausschuss des Münchner Stadtrats darüber, wie es weitergeht mit den Pop-Up-Bikelanes, die im Sommer in fünf wichtigen Straßen geschaffen wurden. Die Fraktion Die Grünen – rosa Liste wird dabei einen Änderungsantrag einbringen mit dem Ziel, die Pop-Up-Bikelanes weiter zu betreiben.
Dazu erklärt Stadträtin Gudrun Lux:
„Die Pop-Up-Bikelines werden sehr gut angenommen. Der Radverkehr hat sich in ganz München deutlich erhöht und ist dort, wo die Pop-Up-Bikelanes sind, gestiegen, teilweise hat er sich gar verdoppelt. Diese Radfahrerinnen und Radfahrer sind ja nicht mit dem Beginn des Monats November einfach weg. Wir wollen ihnen auch über den Winter sichereres Radeln ermöglichen.
Die Pop-Up-Radwege sind an Gefahrenstellen entstanden, die sie entschärfen. Auch wenn sie noch keine Ideallösungen sind, so erhöhen sie doch die Sicherheit für Fahrradfahrer*innen. Auch Fußgänger*innen profitieren von den Pop-Up-Bikelanes, denken wir zum Beispiel nur an den viel zu schmalen ursprünglichen Radweg in der Zweibrückenstraße, bei dem es ständig zu Konflikten von Rad- und Fußverkehr gekommen ist. Dahin wollen wir nicht zurück.“
In Tageszeitungen, von Parteien und Organisationen wie dem ADAC (!) und dem ADFC sowie bei direkten Anwohner*innen der Pop-Up-Bikelanes per Einwurfzettel wurde eine Online-Umfrage beworben, deren Auswertung ein sehr klares positives Bild zeigt: Von mehr als 7.000 ausgewerteten Fragebögen befürworteten mehr als zwei Drittel den Bau neuer Pop-Up-Radwege und dauerhafte Lösungen. Die betroffenen Bezirksausschüssen haben nicht nur keine Einwände erhoben, sondern sich größtenteils sehr deutlich für die Fortführung, Etablierung oder gar den weiteren Ausbau der Radwege ausgesprochen.
Gudrun Lux: „Wir Grüne im Stadtrat wollen alle Pop-Up-Bikelanes weiterführen. Es ist nicht sinnvoll, sie jetzt wieder abzubauen, während dauerhafte Lösungen geplant werden. Ein Rückbau wäre eine erneute Verschlechterung der Situation. Deshalb wollen wir diese Radwege ohne zeitliche Lücke als Provisorien beibehalten, bis dauerhafte Lösungen verwirklicht sind, die den vom Stadtrat übernommenen Forderungen des Bürgerbegehrens Radentscheid entsprechen. Denn natürlich können Pop-Up-Bikelanes keine Dauerlösung sein. Genau an diesen Gefahrenstellen braucht’s mehr als Farbe: baulich getrennte Radwege oder geschützte Fahrstreifen.
So werden die Stadträt*innen der Fraktion Die Grünen – rosa Liste am Mittwoch auch abstimmen.“