Auf Initiative der Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste und SPD-Volt wird die Stadt mit der Einrichtung von „Pop-up-Bike-Lanes“ auf das starke Wachstum des Radverkehrs während der Corona-Pandemie reagieren.
„Pop-up-Bike-Lanes“ sind mit einfachen Mitteln abmarkierte Radstreifen auf bisher dem Autoverkehr vorbehaltenen Straßenabschnitten. In München werden sie nun in mehreren Straßen temporär (bis Herbst) eingerichtet:
- In der Rosenheimer Straße stadtauswärts östlich der Ludwigsbrücke und im Bereich zwischen Rosenheimer Platz und der Orleanstraße
- in der Zweibrückenstraße
- in der Elisenstraße
- in der Gabelsbergerstraße von der TU bis zur Türkenstraße und
- in der Theresienstraße zwischen Türkenstraße und Schleißheimer Straße.
Stadtrat Paul Bickelbacher: „Während der Pandemie sind viele Münchnerinnen und Münchner mehr zu Fuß gegangen und auf das Fahrrad gestiegen. Obwohl Schulen und Universitäten geschlossen waren, und viele von zu Hause aus arbeiteten, wurden an den Zählstellen 20% mehr Radfahrverkehr gemessen. Leider stiegen aber auch die Unfallzahlen im Radverkehr um 15% an.
Die Pop-up-Bike-Lanes sollen mehr Platz für den Radverkehr schaffen und all diejenigen ermutigen, die neu auf das Rad gestiegen sind. Die Radstreifen in der Rosenheimer Straße hatten die Grünen schon seit vielen Jahren gefordert. Schön, dass sie nun zunächst temporär aber sicherlich in ähnlicher Form bald dauerhaft eingerichtet werden. Besonders freue ich mich aber über die Abschnitte in der Rosenheimer Straße östlich der Ludwigsbrücke und in der Zweibrückenstraße. Hier kamen sich Zufußgehende und Radfahrende häufig ins Gehege. Mit den Radstreifen verbessert sich auch die Situation für die Zufußgehenden erheblich.“
Im zweiten Teil des Grünen Antrags sind auch Verbesserung für den Fußverkehr sowie für den Aufenthalt und Kinderspiel durch verkehrsberuhigte Bereiche und temporäre Spielstraße beantragt. Hierfür benötigt die Verwaltung noch etwas Zeit und prüft bisher dafür im Raum stehende Vorschläge.
Hierzu erklärt Stadträtin Gudrun Lux: „Besonders in diesem Jahr sehen wir großen Bedarf nach mehr Flächen, wo sich Menschen aufhalten und wo insbesondere Kinder spielen können. Heuer werden wohl mehr Münchnerinnen und Münchner im Sommer in der Stadt bleiben, und Abstand halten ist weiterhin empfohlen – gleichzeitig aber sind die Freiflächen begrenzt, die Sportmöglichkeiten eingeschränkt. Deshalb wollen wir bisher dem Autoverkehr vorbehaltene Straßen temporär öffnen für Aufenthalt, Kinderspiel und gegebenenfalls Gastronomie.“